Es ist wieder soweit! Bereits zum 24. Mal machen sich Jongleure aus Nah und Fern auf die Reise, um vier Tage lang gemeinsam in Karlsruhe Keulen und Bälle durch die Luft zu werfen. Etwa 500 Teilnehmer erwarten die Organisatoren vom Pyramidalen KleinKunst- Verein Karlsruhe e.V., wenn sie am Donnerstag den Startschuss zur sogenannten „Jonglierconvention“ geben. Schulzirkusse, Unternehmensberater, Studenten – die Jongleure sind ebenso verschieden wie ihre Requisiten und zeigen erfahrungsgemäß keinerlei Berührungsängste. Ganz im Gegenteil: Der Fokus des Jongliertreffens liegt auf dem Austausch, auf dem gemeinsamen Trainieren und auf dem Ausprobieren immer neuer Wurfmuster und -sequenzen.
Wie weit ausdauerndes Training einen Jongleur bringen kann, zeigt das Team Jonglissimo: Die vier jungen Jongleure aus Österreich waren früher häufig selbst Teilnehmer der Karlsruher Jonglierfestivals. Dank ihrer technischen Fertigkeiten stießen sie schnell bis in die Weltspitze der Jongleure vor, traten u.a. beim „Cirque De Demain“ in Paris auf und halten heute einen großen Teil der Weltrekorde in der Partnerjonglage mit Keulen und Ringen. Als Galashow des Jonglierfestivals präsentieren sie am Samstagabend im Tollhaus die Premiere ihrer ersten abendfüllenden Produktion „QBS“, die ihre herausragende Jongliertechnik mit innovativer Multimediakunst kombiniert – visuelle Effekte verschmelzen auf einer Großprojektionsfläche mit hochkarätiger Livejonglage zu bezaubernden Traumsequenzen.
„Jonglierconvention“ erfreut sich wachsender Beliebtheit
Für die Veranstalter des Jonglierfestivals ist die Show eine doppelte Premiere. Zum ersten mal wird die Galashow am gleichen Abend zweimal gespielt – eine Konsequenz aus den regelmäßig ausverkauften Shows der letzten Jahre. „Im Lauf der Zeit ist sowohl das Festival als auch unser Stammpublikum in Karlsruhe stark gewachsen. Zuletzt mussten wir häufig interessierte Zuschauer an der Abendkasse abweisen, weil der Saal schon restlos ausverkauft war. Hier wollen wir mit der zweiten Show für Entzerrung sorgen“, begründen die Organisatoren diesen Schritt.
Ähnliche Veranstaltungen wie das Karlsruher Jonglierfestival finden deutschlandweit bis zu 40 Mal im Jahr statt. Bedenken, dass zu wenig Teilnehmer nach Karlsruhe kommen, haben die Organisatoren trotzdem nicht: „Karlsruhe hat in der Jonglierszene einen sehr guten Ruf“, so Philip Nicolai vom Pyramidalen KleinKunst-Verein, „spätestens seit der Durchführung der hochgelobten Europäischen Jonglier Convention 2008 sind wir bei Jongleuren weltweit bekannt“. Außerdem sei das zweite Septemberwochenende fest mit dem Karlsruher Jonglierfestival verbunden: „Viele Jongleure tragen sich den Termin bereits im Kalender ein, bevor wir überhaupt mit den Planungen anfangen.“
Um diese hohen Erwartungen nicht zu enttäuschen, stehen vom 11. bis zum 14. September vielfältige Aktivitäten auf dem Programm. Dass rund um die Uhr trainiert werden kann, ist für die Organisatoren dabei Ehrensache. Zusätzlich zu Workshops, bei denen die Teilnehmer ihr Wissen weitergeben und neue Anregungen mit nach Hause nehmen, sind vor allem die Shows für viele Teilnehmer ein Höhepunkt der Convention. Neben der Galashow steht beispielsweise eine „offene Bühne“ für unfertige Nummern zur Verfügung, bei der die Künstler im kleinen Kreis auftreten und dafür fachkundige Kritik und wertvolle Anregungen bekommen.
Möglich gemacht wird die Convention in erster Linie durch den ehrenamtlichen Einsatz von Organisatoren und Helfern vor und während der Veranstaltung, selbst die Künstler der Galashow treten ohne Gage auf. Die Unkosten, die beispielsweise durch die Hallenmiete entstehen, werden durch die Teilnehmergebühren finanziert.
Eine weitere Voraussetzung für das Gelingen der Veranstaltung ist die enge Vernetzung verschiedener Karlsruher Institutionen, die sich zum „Karlsruher Runden Artistik Tisch“ (KARAT) zusammengeschlossen haben. „Die reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Zirkus Maccaroni des Stadtjugendausschuss und dem Kulturzentrum Tollhaus erleichtert uns die Durchführung der Jonglierconvention ungemein“, zeigt sich Philip Nicolai erfreut
Programm
Donnerstag, 11. September 2014
- 9 Uhr | Aufbau
- 16.30 Uhr | Anreise der Teilnehmer, Eröffnung des Festivals, Freies Training in der und um die Weiherhofhalle
Freitag, 12. September 2014
- ganztags | Freies Training in der und um die Weiherhofhalle, Workshops
- 20 bis 21.30 Uhr | Open Stage (bei gutem Wetter im Freien)
Samstag, 13. September 2014
- ganztags | Freies Training in der und um die Weiherhofhalle, Workshops
- 11 bis 17 Uhr | Volleyclub-Turnier (bei gutem Wetter im Freien)
- 18 Uhr | Galashow „QBS“ im Tollhaus
- 21 Uhr | Galashow „QBS“ im Tollhaus
Sonntag, 14. September 2014
- vormittags| Freies Training in der und um die Weiherhofhalle, Workshops
- 12 Uhr | Jonglierspiele (bei gutem Wetter im Freien)
- 15 Uhr | Ende des Festivals, Abreise der Teilnehmer, Abbau