SPD-Fraktionschef Parsa Marvi fordert jetzt vom zuständigen Bürgermeister Klaus Stapf (GRÜNE) einen Stopp der Leiharbeits-Pläne. In einem Schreiben von Parsa Marvi an den Bürgermeister heißt es wörtlich: „Sie werden mir, auch als früherer Konzern-Betriebsratsvorsitzender, sicher beipflichten, dass LeiharbeitnehmerInnen nur zur Bewältigung von Auftragsspitzen eingesetzt werden sollten.“ Bei der Einführung der „Blauen Tonne“ handele es sich ganz offensichtlich nicht um eine Auftragsspitze, so Marvi. Die SPD-Fraktion will deshalb mit einem Antrag im Gemeinderat den Umweltdezernenten zum Umdenken bewegen.
Aus SPD-Sicht müssen stattdessen die für die neue Tonne benötigten Mitarbeiter direkt bei der Stadt Karlsruhe eingestellt werden. „Diese Arbeitsverhältnisse sollen befristet mit der Option auf eine anschließende Festanstellung sein“, sagt SPD-Fraktionsvize Hans Pfalzgraf. Schließlich sei wegen der Neueinführung der „Blauen Tonne“ erst nach mehreren Monaten der genaue dauerhafte Personalbedarf erkennbar. „Dazu braucht man aber keine Leiharbeit“, stellt Hans Pfalzgraf klar.
Parsa Marvi verweist auch auf die Vorbildfunktion der Stadt Karlsruhe: „Die öffentliche Hand trägt aus der Sicht meiner Fraktion eine besondere Verantwortung für die Einhaltung guter Arbeitsbedingungen. Die unnötige Ausweitung von Leiharbeit im Bereich der öffentlichen Hand wird dieser Verantwortung sicher nicht gerecht.“