Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit in Einklang bringen, ausführliche Informationen beschaffen, Sachlichkeit und Ausdauer, das sind die Markenzeichen der Durlacher FDP.
Als vor fast 30 Jahren das Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiet des Eisenhafengrundes mit seinem Quellgebiet als Zentrale Karlsruher Mülldeponie ausgewiesen werden sollte, hatte sich die FDP zusammen mit der Bürgeraktion Eisenhafengrund dagegen gewehrt. Man legte Biotope an und erhielt dafür einen bundesweit Ersten Umweltschutzpreis. Damit war das Projekt der Zentralen Deponie für Karlsruhe in Durlach gestorben.
Als nun die Stadt unterhalb der bestehenden Nassvergärungsanlage eine riesige Halle auf einem Acker eine neue Trockenvergärungshalle errichten wollte, setzte sich die FDP sofort wieder mit der Bürgeraktion zusammen, um selbst Informationen einzuholen, ob dies denn notwendig wäre. Öffentliche Diskussionsforen wurden organisiert, die verschiedensten Vergärungsanlagen besichtigt und Fachprofessoren konsultiert. Es zeigte sich bei späterer Akteneinsicht sowohl im Amt für Abfallwirtschaft als auch im Amt für Arbeitsschutz, das zeitweise bei den Ausschreibungen aushalf, dass die Baupläne für die neue Anlage fertig und unterschriftsreif bereits vorlagen. Ohne unsere Intervention wären über 20 Millionen Euro für den Bau der neuen Anlage ausgegeben worden. Die Verarbeitung einer Tonne Biomüll war günstig mit 130 € errechnet worden. Wir ermittelten, dass der Biomüll einschließlich Transportkosten für nur 70 €/Tonne nach auswärts gebracht werden kann. Wir freuen uns, dass wir erreicht haben, dass die Stadt und letztlich die Bürger soviel Geld nun sparen können. Wobei der Wegtransport mit LKWs erfolgen kann, die ansonsten leer zurück zu ihrem Ausgangsort fahren.
Nicht nur, dass kein Ackerland versiegelt wurde, jetzt kann sogar die Nassvergärungsanlage zurück in einen Acker verwandelt und die Durlacher Mülldeponie rekultiviert werden. Ganz sicher hätte es sonst mit den Fallwinden abends am Geigersberg, in der Rittnertstraße und am Turmberg ab und zu gemuffelt, was sich trotz aller Einhausungen bei Vergärungsanlagen nicht ganz vermeiden lässt.
Wir räumten auch von Anfang an mit der Mär auf, dass in Hohenwettersbach die neuen Baugebiete nur mit Gas von der Mülldeponie beheizt wurden. Wenn dies der Fall gewesen wäre, wären viele Anwohner dort oft im Kalten gesessen.
Die Durlacher FDP freut sich, dass nach mehreren Jahren der Diskussionen nun der Gemeinderat den Argumenten für Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz gefolgt ist.