„In meiner Haushaltsrede habe ich Politik, Verwaltung und Bürgerschaft dazu eingeladen, unsere Stadt neu zu denken. Die jetzt vorgeschlagenen Veränderungen in der Aufgabenstruktur bilden eine Grundlage, um die Themenfelder ‚gesunde und grüne Stadt‘, ‚soziale Stadt‘, ‚mobile Stadt‘ und ‚internationale Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt‘ erfolgreich ausgestalten zu können“, wertet das Stadtoberhaupt die Änderungen im Dezernatsverteilungsplan, die am kommenden Dienstag im Gemeinderat auf der Tagesordnung stehen und vom 1. Januar 2015 an in Kraft treten sollen. Zum gleichen Termin soll auch das neue Büro für Mitwirkung und Engagement seine Arbeit aufnehmen. Bereits zum 1. Oktober wurde die ehemalige Stabsstelle „Koordinierungsstelle für europäische und regionale Beziehungen“ im Dezernat 1 des Oberbürgermeisters zur Stabsstelle Außenbeziehungen weiterentwickelt. Der neue Name trägt nun dem erweiterten Themen- und Zuständigkeitsspektrum Rechnung: Zu den Bereichen „Europa“ und „Region“ ist auch der Bereich „Internationales“ hinzugekommen.
Die Änderungen im Dezernatsbereich sehen vor, die Abteilung Forst (bisher Dezernat 4) aus dem Liegenschaftsamt herauszulösen und künftig als eigenständiges Forstamt dem Umweltdezernat 5 zuzuordnen. Damit soll die besondere ökologische Bedeutung des Waldes für das Stadtklima unterstrichen und im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger verankert werden. Das Marktamt (bisher Dezernat 5) als Amt mit Betriebscharakter soll künftig vom Wirtschaftsdezernat 4 gesteuert werden. Dadurch soll der besonderen betriebswirtschaftslichen Bedeutung des Amtes Rechnung getragen werden. Auf Zeit wird Oberbürgermeister Mentrup wegen der aktuell dort noch anstehenden Aufgaben die Aufsichtsratsvorsitze für die Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, die Karlsruher Schieneninfrastruktur GmbH und die Stadtmarketing Karlsruhe GmbH einnehmen. Die Funktionen gehen danach wieder an das Dezernat 4 zurück.
Um dem zunehmenden Interesse und dem steigenden Engagement der Karlsruherinnen und Karlsruher an der Gestaltung und Entwicklung ihres Stadtteils, ihrer Stadt Rechnung zu tragen, wird das neu gebildete „Büro für Mitwirkung und Engagement“ im Amt für Stadtentwicklung im Dezernat 2 am 1. Januar seine Arbeit aufnehmen. Die neue Einrichtung, in der das bisherige Aktivbüro aufgeht, wird mit einem erweiterten Aufgabenspektrum das bürgerschaftliche Engagement fördern und noch stärker mit der Bürgerbeteiligung und der Stadtteilentwicklung verknüpfen. Mit Christian Fulda an der Spitze versteht sich das Büro als Ansprechpartner und Beratungsstelle für Fragen zur Bürgerbeteiligung oder auch für Interessierte, die sich aktiv in Stadtteilentwicklungsprozesse einbringen möchten. „Mit diesem neuen Büro für Mitwirkung und Engagement senden wir in Karlsruhe einen starken Impuls aus für Partizipation und eine aktive Bürgergesellschaft“, unterstreicht OB Mentrup.