Die Baustellen der Kombilösung erfordern Einschränkungen für den Radverkehr

Die Baustellen der Kombilösung erfordern Einschränkungen für den Radverkehr. Foto: cg

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Radlerforum: Nach ersten Praxis-Erfahrungen über Optimierung nachdenken / Radverbindung Höhenstadtteile

Die aktuelle Wegeführung rund um die Baustellen der Kombilösung, aber auch die Frage, wie die Radführungen und -querungen nach Fertigstellung des Autotunnels in der Kriegsstraße in der „neuen“ Kriegsstraße geführt werden, war ein Thema, welches das Radlerforum besonders am Herzen lag. Das Gremium traf sich am Donnerstag, um sich in Sachen Radfahren in Karlsruhe auf den aktuellen Stand zu bringen und einzelne Aspekte aus der Radfahrerperspektive zu beleuchten. Dem Radlerforum gehören unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert Vertreter aus Gemeinderat, Interessenverbänden und anderen Einrichtungen sowie Rad-Fachleute aus der Stadtverwaltung an.

Da der Verkehr zumeist auf engstem Raum um die Baustellen geführt werden muss, könne man dem Radverkehr oft keine eigene Führung anbieten. Man müsse daher ihn zumeist auf der Fahrbahn mitführen, hatten die Vertreter der KASIG mitgeteilt. Ein gewisses Verständnis signalisierten die Teilnehmer des Radlerforums für diese Einschränkungen, die der Radverkehr im Umfeld der KASIG-Baustellen hinnehmen muss. Eindringliche Bitte war allerdings, sich kritische Stellen – etwa am Ettlinger Tor – noch einmal genauer anzuschauen.

In den Verkehrsrunden versuche man natürlich, die Belange des Radverkehrs zu berücksichtigen. Im Baustellenbereich habe er derzeit aber ein bisschen das Nachsehen, weiß auch die KASIG. Da die Geschwindigkeiten in den Umfahrungen wie am Mühlburger und Ettlinger Tor aufgrund der kurvigen Führung relativ gering sind, halte man es für vertretbar, den Radverkehr gemeinsam mit dem Autoverkehr auf der Straße zu führen.

Eindeutigkeit, Orientierung und Sichtbeziehungen zwischen Pkw- und Radfahrende waren die Stichworte im Radlerforum für das Anliegen, mit einer Beschilderung – etwa am Durlacher Tor – rechtzeitig vor der Baustelle für Radfahrer Anleitung für den „richtigen  Weg“ zu geben. Und am Ettlinger Tor könnten auf der rechten Fahrspur Rad-Piktogramme aufgebracht werden, als deutliches Signal: Hier sind auch Radfahrer unterwegs! Im Forum verwies ein Redner auf die zuvor vom Polizeipräsidium Karlsruhe vorgestellte Radunfallstatistik: Neben den Verstößen von Radfahrern und Autofahrern ging es bei den Ursachen auch um eine Verkehrsführung, „die es Verkehrsteilnehmern leicht macht, sich richtig zu verhalten“. Nach den ersten Praxis-Erfahrungen noch einmal nachdenken über Verbesserungen wünschte sich das Forum für die Kreuzung Baumeisterstraße/Ettlinger Straße. Auch die KASIG hält die Situation noch nicht für optimal gelöst. Eine weitere „Brücke“ für die West-Ost-Querung der Radler über die Baustellengrube sei derzeit bautechnisch nicht möglich. Das Thema werde die KASIG gemeinsam mit den beteiligten städtischen Dienststellen im Auge behalten. Als gute flexible Lösung hervorgehoben wurde im Radlerforum die Entscheidung, am Durlacher Tor den Zwei-Richtungs-Radweg zuzulassen.

Deutlich entspannter wird es für die Radfahrerinnen und Radfahrer nach Fertigstellung der Kombilösung zugehen. Auf Zustimmung stieß die konsequente Betrachtung des Radverkehrs in der Kriegsstraße und den angrenzenden Kreuzungsbereichen. Die KASIG-Vertreter hatten den aktuellen Planungsstand vorgestellt, der noch mit den beteiligten Stellen endgültig abgestimmt werden muss.

Verbreiterung des Geh- und Radwegs in der Tiefentalstraße und L 623

Positiv aufgenommen wurden die ersten Planungen für die Anbindung der Höhenstadtteile über die Tiefentalstraße und L 623 ans Radwegenetz. Das Tiefbauamt berichtete, dass in beiden Fällen der bestehende Geh- und Radweg verbreitert werden soll. Da die L 623 in der Zuständigkeit des Landes liegt, habe die Stadt mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe in diesem Jahr eine Planungsvereinbarung abgeschlossen. Für die Tiefentalstraße steht nun die Ausführungsplanung an, für die L 623 die Entwurfsplanung. Für beide Vorhaben sind mehrere naturschutzrechtliche Untersuchungen erforderlich.

200 Jahre Fahrrad 2017 feiern

Einen Ausblick auf 200 Jahre Fahrrad gab Stadtmarketing-Geschäftsführer Norbert Käthler. Im Rahmen der Heimattage 2017 ist vorgesehen, Karlsruhe als Heimat des Fahrraderfinders zu feiern. Zu „Urbaner Radkultur“ sowie „Innovative Mobilität“ sind mehrere Aktionen geplant. In näherer Prüfung ist etwa, das Welttreffen historischer Räder mit Hochrad-WM nach Karlsruhe zu holen. Eine weitere Idee ist ein „Dialog zu Stadtmobilität.

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