Wenn in diesen Tagen die Badische Weinstraße 60 Jahre alt wird, dann gibt es auch in Karlsruhe Grund zum Feiern: die „lange Leine“ des badischen Weines wird von ihrem bisherigen Endpunkt Baden-Baden bis an die nördliche Landesgrenze verlängert und bindet damit auch die Stadt Karlsruhe über deren Mutter, die ehemalige Residenzstadt Durlach, in ihren Verlauf ein. Mit dem 10. Mai 2014 erhält dieses Ereignis ein historisches Datum, bei dem gleichzeitig eine Unachtsamkeit korrigiert wird, als die Blankenhornstraße Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhundert aus dem Karlsruher Stadtbild verschwand. Diese ehemalige Straßenverbindung zwischen Kriegs- und Baumeisterstraße erinnerte bis zum Neubau des Badischen Staatstheaters an den großen badischen Weinbaupionier Professor Adolph Blankenhorn. Blankenhorn gilt als der „Bezwinger“ der Reblaus, die in der 2. Hälfte des vorletzten Jahrhunderts verheerende Schäden in ganz Europa verursachte. Zusammen mit anderen führenden Fachmännern des deutschen Weinbaues begründete Adolph Blankenhorn 1874 den „Deutschen Weinbauverein“, dessen ersten Präsident er war.
Nun findet Adolph Blankenhorn mit dem Blankenhornweg am Durlacher Turmberg einen neuen Ort der Würdigung und Erinnerung. Möglich wird dies durch die Teilung des Wolfweges, der sich in seinem unbebauten Teil südlich der „Hexenstäffele“ in herrlicher Halbhöhenlage als Panoramaweg durch das Rebgelände des Durlacher Staatsweingutes zieht.
Der Durlacher Blankenhornweg wird am Samstag, den 10. Mai 2014 eröffnet. Dazu laden der Freundeskreis Pfinzgaumuseum – Historischer Verein Durlach – und die Karlsruher Wirkstatt als die beiden Projektträger „Ein Blankenhornweg in Durlach“ herzlich ein.
Beginn ist um 11 Uhr am Ende des Wolfweges bei den Hexenstäffele. Hier ist auch der Ausgangspunkt einer „Weinwanderung“, die vom Staatsweingut in der Posselstraße (12 Uhr) über die Weinhandlung Deco and Dreams & Cuvée beim Hengstplatz (13 Uhr) zum Weinhaus am Markt (14 Uhr) führt; Weinverkostungen und Musik inklusive.