Auf Einladung des Max-Reger-Instituts spielt sie Werke von Hindemith, Reger und Bach (3. Partita). Der Eintritt ist frei, Spenden am Ausgang werden erbeten.
Jenny Abel feierte als mehrfach preisgekrönte Geigerin auf fast allen Kontinenten der Erde Erfolge. Zahlreiche Komponisten wie Hans Werner Henze schrieben Werke für sie.
Jenny Abel, in Husum/Nordsee geboren, wünschte sich mit zwei Jahren eine Violine, mit sieben gab sie ihr erstes Konzert. Yehudi Menuhin hörte und ermutigte die Elfjährige, Hans Rosbaud, zu der Zeit Chef des SWF-Orchesters, begleitete sie kurz darauf. Mit 13 Jahren an der Freiburger Musikhochschule zur Reifeprüfung zugelassen, setzte sie wenig später ihr Studium in der Meisterklasse von Max Rostal in Köln und abschließend bei Henryk Szeryng fort. Als Pianistin gewann Jenny Abel den Jugend-Wettbewerb von Baden- Baden, die Teilnahme an weiteren Wettbewerben lehnte sie ab, stattdessen nahm sie Gesangsunterricht und malte. Mit 19 Jahren startete sie endgültig in die Solistenlaufbahn als Geigerin, die sie rund um die Welt führen sollte.
Zunächst in Europa, dann in den USA und Kanada, in Südamerika, Australien, Neuseeland und Asien, wo Jenny Abel konzertierte, wurde sie als deutscher Beitrag zum Kreis der internationalen Geiger-Elite begrüßt. Ihr Debüt im amerikanischen Fernsehen wurde betitelt: „Jenny Abel, the soul of Germany“. In Peking trat sie als erste Solistin aus der BRD mit dem legendären Peking-Sinfonieorchester auf. Konzerte mit Spitzenorchestern und -Dirigenten, solo und mit gefragten Pianisten wie Leonard Hokanson, Paul Badura-Skoda, Roberto Szidon und aktuell Mihai Ungureanu, sowie mit der Harfenistin Alice Giles gab sie in den Musikzentren der Welt, auch bei internationalen Festspielen: Athen, Edinburgh, Luzern, São Paulo, Schleswig-Holstein, Wien und vielen anderen. Hans Werner Henze machte Jenny Abel zum Star seines Festivals in Montepulciano. Das Deutsche Auswärtige Amt entsendet Jenny Abel gern als „Musikbotschafterin“, sie spielte auch für Bundeskanzler Helmut Schmidt und bei wichtigen Staatsanlässen.
Das Repertoire von Jenny Abel schließt die großen klassischen Violinwerke ebenso ein wie Neuentdeckungen oder selten Gespieltes. Die Zeitgenössische Musik hat darin einen hohen Stellenwert. Viele Komponisten schrieben Werke für Jenny Abel. So machte Henze ihr sein großes Soloviolinwerk „Tirsi, Mopso, Aristeo“ zum Geschenk, das sie mehr als hundert Mal in über 20 Ländern aufführte. Schallplatten und CDs von Jenny Abel enthalten unter anderem Ersteinspielungen und erste Gesamtaufnahmen von R. Schumann, S. Wagner, Bartók, Villa-Lobos, Henze, Papaioannou, Rosenfeld, Ibragimowa, Emig. Sie wurden mit vielen Preisen, darunter dem Deutschen Schallplattenpreis und dem Grand Prix du Disque ausgezeichnet. Jenny Abel engagiert sich mit musikalischen Projekten gegen Diskriminierung und Verfolgung („Requiem für Kaza Kathárinna“, „Weiße Rose“). Sie gab Meisterklassen u.a. an der California State University/Los Angeles, der Royal Academy/Dublin und bei den Internationalen Mosel-Festwochen. Oskar Kokoschka porträtierte die junge Künstlerin in der Suite „Jenny Abel spielt Bartók und Bach I-VII“