Unser Pälzer „Sich-Uffreescher“ Ramon Chormann, der Schnuude macht, der den Leuten ganz genau aufs Maul schaut, kommt mit seinem neuem Programm „Doppelt so bleed!“ und treibt einmal wieder die Kleinigkeiten des schwerer werdenden Alltags auf die Spitze. Der Mundart-Kabarettist, Sänger und Pianist mit Hausmacher-Worscht-Vorlieben befasst sich dieses Mal ausgiebig mit Zahlen, mit denen wir nur so um uns werfen: „Ich hab’ Dir schun 100.000 Mol gesaat ...“ (bei einem Satz, der 5 Sekunden dauert, wären das insgesamt 5 Tage und 18 Stunden) und selbstverständlich mit den Widrigkeiten des heutigen Alltags, von Problemen mit dem Flaschenautomaten über die Euro-Krise („Mer kann sich jo mol um e paar Milliarde verechne!“) bis hin zu Auswüchsen einer „Krusch-Schublad“ zu einem Krusch-Haus.
Er nimmt die Schnäppchen- und Angebots-Jäger sowie die Freibier-Gesichter unter die Lupe und bemängelt natürlich wieder allgemeine Umgangsformen. „Die meischte Leit kennen heit net nor net rechne, sondern noch net emol richtig guten Tach saa. Des is dann werklich doppelt so bleed!“. Chormann ist singend und babbelnd in Hochform, er steigert sich aus ruhigen erzählenden Phasen bis zur exzessiven „Uffreescherei“ und seine Bekannten „es Zuchtheislers Annemarie un es Dummbeitels Heinz“ geben ihm noch den Rest. Ein Muss für alle Fans des pfälzer Originals mit Kultstatus und solche, die es werden wollen.