Frau Susanne Erbelding, M. A., Archäologin, Ausstellungskuratorin und Konservatorin für Römische Archäologie im Referat Antike des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, wird einen Einführungs-Vortrag über die Ausstellung in ihrem Haus: Imperium der Götter - Isis, Mithras, Christus: Kulte und Religionen im Römischen Reich halten und dabei auf die neuesten Forschungsergebnisse zu Ursprung und Auswirkung in der antiken Welt berichten.
Diese gemeinsame Veranstaltung des Förderkreises Archäologie in Baden und des Freundeskreises Pfinzgaumuseum/Historischer Verein Durlach findet statt am
Dienstag, den 3. Dezember 2013 um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses in Karlsruhe-Durlach.
Der Eintritt ist frei. Spenden sind gerne gesehen.
Hintergrund
Götter und Göttinnen, deren Herkunft man im Osten des Imperiumsvermutete, verbreiteten sich ab dem 1. Jahrhundert reichsweit. Zu diesen gehörte der als „unbesiegbare Sonne“ verehrte Lichtgott Mithras, dessen Heimat die Römer in Persien sahen und der in der Bildkunst als Stiertöter erscheint. Außerordentlicher Beliebtheit erfreute sich ebenfalls die ägyptische Isis. Als Universalgottheit und Herrscherin über das Schicksal war sie Ansprechpartnerin für alle menschlichen Nöte. Mater Magna/Kybele, eine urtümliche Mutter- und Naturgottheit aus Kleinasien, wurde mit zum Teil ekstatischen Festen gepriesen und stieg zu einer Schutzherrin der Römer auf. Aus der Stadt Doliche in Syrien stammte der mächtige Gott Jupiter Dolichenus, der für den Schutz von Kaiser und Reich sowie aller seiner Bewohner zuständig war.
Neben diesen sog. orientalischen Kulten erschienen zudem zwei Religionen östlichen Ursprungs im Römischen Reich: Das Judentum und das Christentum. Letzteres führte – trotz zeitweiliger Verfolgung – einen Epochenwandel von weltgeschichtlicher Bedeutung herbei.