Die Naturfreunde Durlach waren beim Pfinzaktionstag mit einem Infostand an der Obermühle vertreten und erlaubten Erwachsenen und Kindern einen Einblick in ihre Arbeit. An einem dicken Kirschbaumstamm konnten dann die Kinder selbst Naturschutz pur üben. Mit einer Bohrmaschinen wurden dicke Löcher gebohrt, die künftig Heimat für Wildbienen sein sollen. Daneben lag ein Gartenschlauch und mit etwas Phantasie und guten Ideen gelang es manchem Besucher, das Wasser den Berg hinauf laufen zu lassen. Außerdem demonstrierten die Naturfreunde, wie eine Seil-Fähre nur mit der Kraft des Wassers Passagiere auf die andere Uferseite befördert.
Neben den Naturfreunden nahmen in diesem Jahr beim Pfinzaktionstag auch der Angelsportverein, das Tiefbauamt, die Pädagogische Hochschule und der Freundeskreis Pfinzgaumuseum teil und informierten Familien über alles Wissenwerte rund um den Durlacher Fluss. Erst am Nachmittag kehrten die Museumsfreunde von einer Radtour zurück, wo sie die Rekultivierung- und Renaturierungs-Maßnahmen entlang der Pfinz bis zu ihrer Mündung in den Rhein erkundeten.
Vor Ort holten die Studenten der Pädagogischen Hochschule eimerweise allerhand Lebewesen aus dem Flußlauf zwischen Obermühle und Hubstraße. Libellenlarven, kleine Stichlinge, Egel und Mückenlarven konnten die Besucher unter der Lupe und dem Mikroskop ganz genau unter Anleitung anschauen. Dass der Rückenschwimmer in seiner besonderen Lage die Nahrung direkt an der Wasseroberfläche abfangen kann und die Bachkrebse für das rote Fleisch der Pfinzforellen sorgen, erfuhren die Besucher an den Ständen. Über 6000 kleine Forellen setzen die Durlacher Angler jedes Jahr an der Pfinz aus. Tausend davon durften am Sonntag die kleinen Besucher selbst mit einem Kescher in die Freiheit entlassen. Sie beeilten sich, schnell vom Ufer weg zu kommen und tummelten sich rund um die von den Kindern selbst aus Weidenruten gebastelten Flösse in der Flußmitte.
Dass sich nicht nur Flora und Fauna in dem Gewässer befinden, zeigten anschaulich die Mitarbeiter des Tiefbauamtes. Jedes Jahr holen sie Tonnen von Unrat aus der Pfinz. Manch uneinsichtiger Zeitgenosse entsorgt dort seinen Fernseher, Fahrräder oder ganze Kücheneinrichtungen.