Dritter Runder Tisch der Bürgeraktion Eisenhafengrund mit dem AfA

Wie wird in Karlsruhe mit dem Biomüll zukünftig verfahren? Foto: cg

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Die Bürgeraktion Eisenhafengrund traf sich am 21. Februar 2013 mit dem Amt für Abfallwirtschaft (AfA) mit dem Ziel eine ökologisch und ökonomisch

günstige Bioabfallbehandlung für Karlsruhe zu finden - Mitteilung der Bürgeraktion vom 26. Februar 2013.

Nach zwei Besprechungen, bei denen die Meinungen über die verschiedenen Möglichkeiten der Bioabfallbehandlung in Karlsruhe diskutiert wurden, war es die Absicht der Bürgeraktion, gemeinsam mit dem AfA konkret ein kostengünstiges und landschaftsschonendes Verfahren festzulegen.

Vorab hat sich die Bürgeraktion über die bestehende Nassvergärung im Eisenhafengrund informiert. Die Anlage machte keinen schlechten Eindruck und man konnte feststellen, dass sie mit nur einem Zehntel der Kosten einer neuen Trockenvergärungsanlage saniert, d.h. auf den neuesten technologischen Stand gebracht und für 14.000 Tonnen Biomaterial aufgerüstet werden könnte. Bereits seit 2009 liegen dem AfA und dem Dezernat 5 ein Angebot in Höhe von knapp 2 Mio. € vor, das eine derartige Sanierung ermöglicht hätte.

Die Bürgeraktion hat zwei Gutachten eingesehen. Ein Gutachten aus dem Jahre 2009 hat die Sanierung und Ertüchtigung der bestehenden Nassvergärungsanlage befürwortet. Ein Jahr später wurde ein Gutachten des Witzenhausen-Instituts beauftragt, das die Sanierung der bestehenden Anlage als eine Möglichkeit sieht, daneben aber aus zum Teil nicht immer nachvollziehbaren Gründen eine komplette Neuanlage mit einem riesigen Flächenverbrauch im Eisenhafengrund empfiehlt. Das Amt für Abfallwirtschaft räumte ein, dass man nur den Auftrag zur Planung eben dieser viele Millionen teuren und mit hohem Flächenverbrauch verbundenen Trockenvergärungsanlage und nur den Standort Eisenhafengrund habe. Deshalb wurden Alternativen bisher nicht in die Planung einbezogen.

Inzwischen wurde von der Stadtverwaltung selbst die Möglichkeit der kompletten Vergabe der Behandlung des Biomülls an Firmen in Betracht bezogen, weil die Kosten weit unter denen einer Biovergärungsanlage im Eisenhafengrund liegen sollen. Zudem soll ein Privatinvestor Interesse bekundet haben, eine Bioabfallvergärungsanlage zu bauen. Standort und Art der Verarbeitung sind laut Angabe des AfA noch nicht bekannt. Die Kombination Privatinvestor, Trockenvergärung und Standort Eisenhafengrund schloss das Amt auf Anfrage nicht aus. Falls dies doch das Ziel der Stadtverwaltung sein sollte, wäre das ein Supergau für die Karlsruher Bürger.

Nach der Auffassung der Bürgeraktion sollten nun 3 Möglichkeiten der Bearbeitung des Biomülls mit Blick auf die Kosten, den Flächenverbrauch und die Umweltbelastung geprüft
werden:

  1. Fremdvergabe oder Privatinvestor außerhalb von Karlsruhe
  2. Sanierung der bestehenden Anlage
  3. Neubau einer Trockenbiovergärungsanlage

Ab sofort will das Amt für Abfallwirtschaft nun auch die 1. und 2. Möglichkeit überprüfen. Für die Bürgeraktion haben sich diese beiden Möglichkeiten noch klarer herauskristallisiert gegenüber der viel zu teuren Trockenvergärung, für die auch der Stadtverwaltung völlig die Erfahrung fehlt. Das Amt signalisierte, bis zum nächsten Besprechungstermin Ende April 2013 erste Ergebnisse für die Punkte 1 und 2 vorzulegen.

Besprochen wurde anschließend, welche Standorte in Frage kommen, wenn ein Privatinvestor auf städtischem Grund bauen will. Auch ohne vom Gemeinderat hierfür einen Auftrag zu haben, will das AfA diese Standorte einer Bewertung unterziehen.

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