Weil die Befürworter des Parks seit sechs Jahren von der Stadtverwaltung immer wieder vertröstet wurden, haben Ortschaftsräte, Stadtamt Durlach und Vertreter der Vereine ASV, DJK und Turnerschaft Durlach die Sache nun selbst in die Hand genommen und gemeinsam mit dem Stuttgarter Planungsbüro „Sport concept“ ein detailliertes Konzept für den künftigen Sportpark ausgearbeitet.
„Es kann schließlich nicht angehen, dass die Sesselpupser des Dezernats uns wie Hampelmänner noch länger hinhalten“, fasste Ortschaftsrat Günther Malisius (FDP) die Aufbruchstimmung in markige Worte.
Nun ist der Gemeinderat am Zug, denn in dem interfraktionellen Antrag forderte der Ortschaftsrat vom Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für einen Vorhabenbezogenen Bebauungsplan sowie die Ausarbeitung von Konzepten für Bau, Betrieb und die verkehrstechnische Erschließung des geplanten Parks. Auf dem Gelände des Sportparks sollen ein Amateurfußballstadion, ein Leichtathletikstadion, ein Kunstrasenplatz und ein Multifunktionsfeld erbaut werden, außerdem eine Sport- und Mehrzweckhalle, Vereinsräume und Bewirtungsmöglichkeiten. Für den Freizeitcharakter sollen Joggingbahnen, Reitwege, Wasserpfade sowie Klettergelegenheiten und Kleinspielfelder und Boulebahnen sorgen.
Die Sportvereine ASV, DJK und Turnerschaft Durlach stehen hinter den Planungen und erhoffen sich alle eine deutliche Verbesserung der derzeitigen Situation mit vielen sanierungsbedürftigen Sportanlagen. Und der TC Durlach hat ebenfalls signalisiert, den Planungen nicht im Wege zu stehen, sofern der Betrieb der Tennishalle nicht davon tangiert sei.
An der Notwendigkeit eines Sportparks besteht nach Ansicht des Ortschaftsrats kein Zweifel, die meisten der Sportanlagen der beteiligten Vereine genügen schon länger nicht mehr den heutigen Anforderungen und dem Schulsport in Durlach fehlen ebenfalls die geeigneten Hallen und Plätze.
Aus planungsrechtlicher Sicht sehen die Ortschaftsräte keine Probleme. Weil der Sportpark nur auf dem Südteil der Hub geplant sei, gebe es noch genügend Freilflächen für mögliche Gewerbegebiete. Und bei der Frage nach dem passenden Bauträger demonstriert der Ortschaftsrat Gelassenheit. Selbst wenn die städtische Wohnungsbaugesellschaft Volkswohnung nicht wie geplant die Durchführung des Projekts übernehmen würde, stünden bereits einige private Investoren bereit.