Karlsruhe wächst dank dynamischer Wirtschaft weiter

Stadt Karlsruhe

Statistisches Jahrbuch 2013 erschienen / Fülle von Daten und Fakten

Die Fächerstadt verbucht bereits seit Jahren ein Plus in Sachen Bevölkerung. Im zurückliegenden Jahr ist die Karlsruher Bevölkerung weiter deutlich angewachsen und hat wie bereits in früheren Jahren vor allem durch Zuwanderung von Personen im Alter zwischen 18 und 44 Jahren profitiert. Im Jahr 2012 zogen 30.665 Menschen zu, 26.286 zogen weg. Dies ergab einen Wanderungsgewinn von 4.379 Personen. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass nach wie vor mehr Menschen in Karlsruhe sterben als geboren werden, stieg die Einwohnerzahl der Stadt letztlich um 3.959 auf 289.655 Personen mit Hauptwohnung an. Zusammen mit den 17.392 Personen, die eine Nebenwohnung angemeldet haben, lebten Ende 2012 insgesamt 307.047 Menschen in der Fächerstadt.

Die Entwicklung der Bevölkerung in Karlsruhe ist detailliert im Statistischen Jahrbuch 2013 nachzulesen. Der vom Amt für Stadtentwicklung immer zum Jahresende herausgegebende Überblick beinhaltet eine Fülle an Daten und Fakten. Die Palette umfasst ein Themenspektrum von Wohnungsbestand, Kultur und Gesundheitswesen bis zu Wirtschaft und Verkehr. Das Standardwerk enthält auch Vergleichdaten über längeren Zeiträume hinweg und Daten der regionalen Entwicklung.

Starke Zunahme in einzelnen Stadtteilen

Und das Jahrbuch spiegelt auch die Entwicklung in einzelnen Stadtteilen wider. So nahm in der Südstadt, der Oststadt und in Neureut die Bevölkerung zwischen 2008 und 2012 stark zu. Die Südstadt wuchs um gut 2.600 Bewohnerinnen und Bewohner, in der Oststadt kamen etwas über 2.000 Neue hinzu und nach Neureut zogen mehr als 1.400 Personen. Die starke Bevölkerungszunahme in einzelnen Stadtteilen ist vor allem ein Ausdruck der dortigen Bautätigkeit, wobei gerade im östlichen Teil der Südstadt und in Neureut Kirchfeld in den letzten Jahren viel neuer Wohnraum geschaffen wurde. Insgesamt entstanden nach 2010 und 2011 wieder mehr Neubauwohnungen im Geschosswohnungsbau. 2012 konnten in der Fächerstadt 200 Wohngebäude mit zusammen 697 Wohnungen neu bezogen werden. Der Bauüberhang von rund 1.100 Wohnungen am Jahresende deutet darauf hin, dass in den nächsten Monaten mit zahlreichen weiteren Fertigstellungen zu rechnen ist.

Passend zum Thema bezahlbarer Wohnraum enthält das Jahrbuch erstmals Nachweisungen zum Sozialwohnungsbestand in den einzelnen Stadtteilen. Von den insgesamt 147.823 Wohnungen in Karlsruhe gab es zuletzt 5.032 Sozialmietwohnungen (3,4 Prozent aller Wohnungen), die zumindest zeitweise einer Mietpreis- und Belegungsbindung unterliegen. In der Innenstadt-West, in Knielingen und in Rüppurr beispielsweise waren unter ein Prozent der Wohnungen Sozialmietwohnungen des 1. Förderwegs, wohingegen in der Innenstadt-Ost, in Oberreut und in Rintheim der Anteil derartiger Sozialmietwohnungen zehn Prozent oder mehr erreichte.

Ebenfalls neu aufgenommen sind Zahlen zur Spielflächenversorgung in den Karlsruher Stadtteilen und Stadtvierteln. Das Angebot an bespielbaren Flächen in den 330 öffentlichen Spiel- und Sportanlagen schwankt je nach Lage im Stadtgebiet zum Teil sehr stark. Während in den randstädtischen Lagen, beispielsweise in der Nordweststadt, in Daxlanden, in Oberreut und in der Waldstadt ein Überschuss an Spielflächen herrscht, fehlen vor allem in den zentrumsnahen Stadtteilen wie  in der Süd- und in der Weststadt, aber auch in Mühlburg ausreichend Spielflächen für Kinder.

Attraktive Stadt für Ausbildung und Arbeit

Karlsruhe besitzt als Ausbildungs- und Arbeitsplatzzentrum in der Region Mittlerer Oberrhein eine hohe Attraktivität. Im Wintersemester 2012/2013 studierten erstmals mehr als 40.000 Personen an den Hochschulen der Fächerstadt. Mit rund 23.900 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) immatrikulierten Studentinnen und Studenten besuchten fast 60 Prozent aller in Karlsruhe Studierenden die Universität – Tendenz weiter steigend. Auch die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft – sowie die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) verzeichnen seit Jahren steigende Studierendenzahlen. Knapp 10.400 Studentinnen und Studenten waren zuletzt an diesen beiden Hochschulen eingeschrieben.

Die Beliebtheit Karlsruhes als Studien- und Ausbildungsort hat zur Folge, dass die Nachfrage nach Wohnraum steigt und die Zahl der Einpersonenhaushalte von Jahr zu Jahr zunimmt. Ende 2012 wurden in der Fächerstadt rund 94.400 Singlehaushalte gezählt. Bezogen auf alle rund 172.900 Haushalte lebte somit mehr als die Hälfte der Karlsruher Bevölkerung allein (54,6 Prozent).

Karlsruhe ist Arbeitsort für rund 228.000 Erwerbstätige aus Stadt und Region. Im Lauf der letzten zehn Jahre stieg die Zahl der Erwerbstätigen in der Fächerstadt insgesamt um knapp 14.000 Personen. Der Großteil der Erwerbstätigen (190.500 Personen oder rund 84 Prozent) arbeitete zuletzt im Dienstleistungsbereich. In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung des Dienstleistungssektors in der Fächerstadt beständig zugenommen, seit dem Jahr 2000 sind gut 18.000 Erwerbstätige in diesem Bereich hinzugekommen.

Das produzierende Gewerbe mit einem Anteil von gut 16 Prozent an allen Erwerbstätigen in Karlsruhe verzeichnete im selben Zeitraum einen Rückgang um 4.600 auf zuletzt 37.200 erwerbstätige Personen. Angesichts des wirtschaftlichen Aufschwungs stieg auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Fächerstadt in den letzten Jahren an. Im Jahr 2012 wurden gut 163.500 Personen gezählt, die einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgingen, rund 10 Jahre zuvor waren es noch gut 149.500 Personen.

Leicht steigender Pendlerverkehr

Gut 94.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer pendelten im Jahr 2012 für ihre Arbeit in die Fächerstadt. Auf der anderen Seite gab es knapp 34.000 Auspendler, das heißt, Arbeitnehmer, die eine Anfahrt zu ihrer Arbeitsstelle außerhalb der Stadtgrenzen auf sich nehmen. Im Vergleich zu früheren Jahren stieg sowohl die Zahl der Auspendler als auch die der Einpendler leicht an. Insgesamt kommt es hierdurch zu einem Pendleraufkommen von rund 128.000 Personen pro Tag. Bereits seit Jahren leicht rückläufig ist dabei die Zahl der Einpendler mit Wohnort in Frankreich. Berücksichtigt man, dass die Pendlerstatistik nur sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließt, jedoch Selbständige, Beamte, Freiberufler und Soldaten, aber auch Schüler, Auszubildende und Studierende, ausgenommen sind, liegt das tatsächliche Pendlervolumen weitaus höher.

Auf die gestiegenen Pendlerzahlen haben sich auch die Karlsruher Verkehrsbetriebe durch einen Ausbau ihres Streckennetzes eingestellt. Die Fahrgastzahlen der Karlsruher Verkehrsbetriebe sind in den letzten fünf Jahren um 4,5 Millionen auf rund 113,8 Millionen angestiegen. Auch die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft reagierte entsprechend auf das steigende Fahrgastaufkommen. Deren Beförderungsleistung erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 3,9 Millionen auf rund 70,4 Millionen Personen im Jahr 2012.

Bereits seit Jahren werden am Arbeitsmarkt neben den klassischen dauerhaften Beschäftigungsverhältnissen vermehrt Teilzeitarbeit und Minijobs angeboten. Zum 30. Juni 2012 gab es in Karlsruhe rund 38.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die einer geringfügig entlohnten Beschäftigung nachgingen, insgesamt 4.180 Personen oder 11 Prozent mehr als noch fünf Jahre zuvor. Der Großteil der Minijobber (58 Prozent) waren Frauen. Für über 61 Prozent der geringfügig Beschäftigten ist der Minijob das einzige Arbeitsverhältnis. Die Zahl der Personen, die einen Nebenjob auf geringfügiger Basis ausüben, steigt jedoch seit Jahren an.

Mehr Übernachtungen und Fahrzeuge

Die Fächerstadt erlebt bereits seit einigen Jahren einen steigenden Zustrom an Übernachtungsgästen, wobei vor allem Tagungs- und Geschäftsreisende aus dem In- und Ausland in Karlsruhe nächtigen. Im Jahr 2012 konnten über 120.000 Auslandsgäste begrüßt werden, etwa ein Fünftel der Ankünfte in den hiesigen Beherbergungsbetrieben, die im vergangenen Jahr insgesamt mehr als eine halbe Million Gäste zählten. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von knapp zwei Tagen konnte die Fächerstadt 2012 erstmals über eine Million Übernachtungen verbuchen.

In Karlsruhe waren im Jahr 2012 insgesamt rund 155.900 Kraftfahrzeuge zugelassen, umgerechnet 538 Kraftfahrzeuge oder 461 Pkw pro 1.000 Einwohner. Bezogen auf die Bevölkerung im „Führerscheinalter" (18 und mehr Jahre) entsprach dies einem Wert von 539 Pkw auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Während die Zahl der Lastkraftwagen seit mehreren Jahren annähernd konstant blieb, stiegen vor allem die Zulassungszahlen bei den Pkw. Fast jedes in der Fächerstadt zugelassene Kraftfahrzeug war 2012 schadstoffreduziert. Besonders bei den Personenwagen waren 98 Prozent der Fahrzeuge mit einer Plakette ausgestattet, über 90 Prozent davon sogar mit einer grünen. Bei den Nutzfahrzeugen wurde dieser hohe Wert nicht erreicht, etwa jedes sechste Fahrzeug konnte keine Umweltplakette vorweisen. Die schadstoffreduzierten Fahrzeuge befanden sich überwiegend in den Klassen EURO 4 und EURO 5, einige wenige der zugelassenen Fahrzeuge waren bereits nach der neuesten EURO 6-Norm eingestuft.

Zahl Pflegebedürftigter steigt

Von besonderem Interesse ist zunehmend die Pflegestatistik. Mit der alternden Bevölkerung ist die Anzahl der Pflegebedürftigen auch in Karlsruhe in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Am 15. Dezember 2011 erhielten insgesamt 7.911 Bürgerinnen und Bürger der Fächerstadt Leistungen aus der Pflegeversicherung. In ambulanter Pflege befanden sich rund 18 Prozent der Betroffenen (1.403 Personen). Mehr als doppelt so viele Menschen (3.023 Personen oder rund 38 Prozent) befanden sich in vollstationärer Pflege. Knapp 3.500 Männer und Frauen erhielten Pflegegeld.

Von den Bürgerinnen und Bürgern gerne genutzt wird das reichhaltige und vielseitige Freizeitangebot der Stadt. Die Besucherzahlen in den städtischen Kinos befanden sich 2012 nach zwei schwächeren Jahren wieder im Aufwärtstrend, die Vorstellungen wurden von rund 1,44 Millionen Personen besucht. Die städtischen Bäder konnten im Jahr 2012 ihr bestes Ergebnis seit Langem verbuchen. In den Freibädern wurde eine knappe halbe Million Badegäste gezählt, in die Hallenbäder gingen über 1,16 Millionen Besucher. Saisonbedingt wiesen die Karlsruher Freibäder im August die höchste Besucherzahl auf (über 200.000 Gäste), die Hallenbäder wurden eher in den Wintermonaten stark frequentiert.

Aktualisierung der Daten im Internet

Diese und weitere im Statistischen Jahrbuch enthaltenen Statistiken zur Stadt- und Regionalentwicklung ergänzt das Amt für Stadtentwicklung ständig mit aktuellen, im Jahresverlauf verfügbaren Daten im Internet (s. Links). Die ausführliche Jahresdokumentation 2013 auf Papier erhalten Interessierte gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro direkt beim Amt für Stadtentwicklung, 76133 Karlsruhe, Zähringerstr. 61, Telefon 0721 / 133-1230, Fax: 0721 / 133-1239, E-Mail: statistik(at)karlsruhe.de

Aktuelle TOP-Themen auf Durlacher.de

Abwechslungsreiche Führungen durch die Fächerstadt mit Karlsruhe Tourismus GmbH. Fotos: KTG

Karlsruhe im Frühjahr neu entdecken mit den Themenführungen von Karlsruhe Tourismus

Das schöne Frühlingswetter lockt jetzt wieder zu Entdeckungstouren nach draußen. Die Themenführungen der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH laden dazu ein,…

mehr

Was macht die Freiwillige Feuerwehr so alles?

Parallel zum Verkaufsoffenen Sonntag am 28. April 2024 in Durlach findet bei der Freiwilligen Feuerwehr Durlach im Weiherhof der Tag der offenen Tür…

mehr
Angebote und Aktionen: Der Verkaufsoffene Sonntag lädt zum Einkaufsbummel in die Markgrafenstadt ein. Foto: cg

Verkaufsoffener Sonntag am 28. April: „Durlach blüht auf...“

Auch in diesem Frühjahr findet in Durlach wieder ein verkaufsoffener Sonntag statt. Am 28. April 2024 haben die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet…

mehr

Neue Galerien

Weitere Fotos und Videos aus Durlach und Umgebung: Alle Galerien