Über 750 Meldungen über beschädigte und zerstörte Bäume gingen nach den Unwettern beim Bezirk Baumpflege des Gartenbauamtes ein und auch jetzt werden noch Astbrüche gemeldet.
„Wir haben bisher rund 150 Totalschäden bei Straßenbäumen und noch einmal die gleiche Anzahl in Grünanlagen zu verzeichnen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich diese Zahl im Laufe der kommenden Wochen weiter erhöht“, rechnet der Leiter der Baumpflege, Jürgen Unger, der bis Ende Oktober mit dem gesamten Baumpflege-Team in der Nachsorge gebunden sein wird. Bis dahin seien noch umfangreiche Nacharbeiten wie Rückschnitte und Sicherungen an den Baumkronen von mindestens 350 weiteren, teilgeschädigten Bäumen zu leisten. Um die Baumschäden zu beheben, wurden eigens zusätzliche Spezialfahrzeuge angemietet. Auch sind private Baumpflege-Unternehmen zur Unterstützung im Einsatz. Allein im Albgrün im Bereich Dammerstock kamen rund 700 Kubikmeter Grünabfälle zusammen, weitere 400 Kubikmeter waren es am Schadenschwerpunkt Sophienstraße. Im Stadtgebiet mussten die Mitarbeiter des Gartenbauamtes insgesamt rund 3.000 Kubikmeter Äste und Holz aufarbeiten. Erschwerend kam zwischen den Stürmen die große Hitze hinzu, die einen sehr hohen Bewässerungsaufwand verursachte und somit die Abfuhr des Sturmholzes verzögerte.
Insgesamt haben die beiden Sturmereignisse in Kombination mit der Hitzeperiode seit Ende Juni mehr als ein Drittel der Arbeitskapazitäten der Abteilung Grünflächenpflege des Gartenbauamtes gebunden, sodass es bei den regulären Pflegearbeiten wie Rückschnitten an Bodendeckern, Hecken und Sträuchern sowie der Wildkrautbeseitigung derzeit zu Verspätungen kommt. „Wir leisten alles in unserer Macht stehende, um die Rückstände so schnell wie möglich aufzuholen und den gewohnten Standard im Straßenbegleitgrün und in den Grünanlagen zu halten beziehungsweise wiederherzustellen“, bittet Bernd Stähler, Leiter der Abteilung Grünflächenpflege beim Gartenbauamt, die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis „wenn einmal ein Reisighaufen auf dem Rasen liegt oder einige Straßenzüge erst später im Jahr gepflegt werden können“.