Herr Robin Dürr, Student der Archäologie an der Universität Heidelberg, wird einen Vortrag über die aus unserer Sicht nicht immer leicht zu verstehenden Bestattungskulte unserer Vorfahren halten.
Diese gemeinsame Veranstaltung des Förderkreises Archäologie in Baden und des Freundeskreises Pfinzgaumuseum/Historischer Verein Durlach findet statt am
Dienstag, den 3. September 2013 um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses in Karlsruhe-Durlach.
Der Eintritt ist frei. Spenden sind gerne gesehen.
Hintergrund
Zu allen Zeiten spielte der Tod eine wichtige Rolle im Alltag der Menschen. Neben dem Gefühl der Trauer hatte der Tod auch immer wieder eine mysteriöse und faszinierende Wirkung auf den Menschen. Diese führte bis heute zur Entstehung zahlloser Jenseitsvorstellungen und Totenrituale, die sich nicht nur von Religion zu Religion, sondern auch von Epoche zu Epoche oder von Land zu Land unterscheiden. Während einige davon auf uns völlig „normal“ wirken sind andere Rituale für uns undenkbar, makaber oder erschreckend. Warum beispielsweise hackte man dem Verstorbenen von Söllingen, Kr. Karlsruhe beide Beine ab? Was sind Schädelmasken? Oder warum man den Begriff „Leichenschmaus“ auch wörtlich verstehen kann, sind nur einige der Fragen, denen wir an diesem Abend nachgehen werden.
Anhand von ausgewählten Beispielen aus der Archäologie und der Ethnologie soll sich dem Phänomen der Totenrituale aus unterschiedlichen, für uns heute oft nicht vorstellbaren Richtungen genähert werden.