Die DRK Bereitschaft Durlach veranstaltete am vergangenen Freitagabend in Kooperation mit den freiwilligen Feuerwehren Karlsruhe Abteilung Grötzingen und Durlach eine öffentliche Großübung in der Wiesenäckersiedlung im Malerdorf Grötzingen.
Durch die positiven Erfahrungen, die letztes Jahr bei verschiedenen Übungen mit der Grötzinger Feuerwehr unter anderem mit dem Thema „Rettung Verunfallter aus einem Kraftfahrzeug“ gemacht wurden, bestand der Wunsch nach weiteren gemeinsamen Aktionen.
Schon frühzeitig wurden der Kontakt mit der freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Grötzingen und dieses Jahr auch mit der Abteilung Durlach hergestellt. Gemeinsam wurde ein Übungsszenario geplant. Dargestellt wurde ein Wohnungsbrand in Grötzingen. Hierzu wurde von der Stadt Karlsruhe eine leer stehende 3-Zimmer-Wohnung im zweiten Obergeschoss in der Wiesenäckerstraße 48 zur Verfügung gestellt.
Nach einem fiktiven Anruf durch einen Passanten alarmierten die Leitstellen um 20.00 Uhr zeitgleich Feuerwehr und Rettungsdienst. Die FFW Grötzingen rückte mit einem Drehleiterfahrzeug, einem Tanklöschfahrzeug und einem Löschfahrzeug an, die FFW Durlach mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. Das Deutsche Rote Kreuz war zunächst nur mit dem Fahrzeug der Notfallhilfe Hohenwettersbach, besetzt mit Ehrenamtlichen aus Stupferich und Durlach, vor Ort und forderte dann über die Leitstelle weitere Einsatzkräfte an.
Daraufhin wurden ein KTW, ein N-KTW, ein ELW und ein Notarzt hinzugerufen, welche innerhalb kurzer Zeit vor Ort waren. Wie in solchen Einsatzszenarien üblich ist, betreten die Mitarbeiter des Rettungsdienstes das brennende Gebäude nicht, um eine Eigengefährdung zu minimieren. Patienten werden in solchen Fällen durch die Feuerwehr gerettet und an einer durch den Einsatzleiter definierten, sicheren Stelle an den Rettungsdienst übergeben.
Nacheinander wurden insgesamt sechs Patienten betreut, die von Ehrenamtlichen und Angehörigen freiwillig dargestellt wurden. Um eine möglichst realistische Übung gewährleisten zu können, wurden den Mimen zuvor Wunden geschminkt und sie wurden instruiert, welche Symptome bzw. welches Verhalten sie zu spielen hätten.
Die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes hatten Patienten mit Schockzustand, Rauchgasvergiftungen, Verbrennungen und Knochenbrüchen zu versorgen. Ebenso wurde eine Dummypuppe durch die Feuerwehr evakuiert, die mit einem Kreislaufstillstand reanimationspflichtig war.
Um 21.30 Uhr wurde die Übung offiziell durch den Übungsleiter für beendet erklärt und das Material in die Fahrzeuge zurückgelagert. In den Räumen der FFW Grötzingen fand für alle Übungsteilnehmer eine ausführliche Nachbesprechung statt.
Großübungen wie diese sind essentiell wichtig, um die Einsatzkräfte auf Realeinsätze vorzubereiten. Missstände und Defizite können so festgestellt werden und in der Folge dezidiert besprochen werden. Zuvor geübte Inhalte können realitätsnah geübt werden, die Kommunikation und Zusammenarbeit der einzelnen Hilfsorganisationen kann professionalisiert und intensiviert werden.
Vor dem offiziellen Feierabend haben alle Einsatzkräfte bei Übungsende das verwendete Material wieder aufgefüllt und die Einsatzfahrzeuge gereinigt, damit diese wieder für den nächsten Einsatz ordentlich zur Verfügung stehen. Wir danken den Wehren Grötzingen und Durlach für die gute Zusammenarbeit sowie allen ehrenamtlichen Einsatzkräften, Statisten, Mimen und Übungsbeobachtern, die an der Übung teilgenommen haben und eine solche Übung erst möglich machen.