Bei der emotionsgeladenen Debatte um die Einstellung der Linie 2 während der Kaiserstraßensperrung, wurden leider einige sachliche Argumente der Grünen Fraktion aus Unwissenheit und Desinteresse übergangen. So konnten die Grünen nicht nachvollziehen, warum die Kreuzung Baumeisterstraße/Rüppurrer Straße angeblich nur fünf Linien verkraften kann, während die Kreuzung Karlstraße/Kaiserstraße am Europaplatz zur gleichen Zeit neun Linien und zusätzlich noch eine stündlich verkehrende S52 aufnehmen kann. Ähnliches gilt für die Kreuzung am Kronenplatz, die vor der Baumaßnahme acht Linien aufnahm.
Leider wurde von Seiten der VBK einfach auf Untersuchungen verwiesen, dass die Kreuzung nicht leistungsfähiger sein solle. Wie wenig tragfähig diese Aussagen waren, zeigte sich später im Verlauf der Debatte, als plötzlich von den VBK das Argument Fahrzeugmangel eingebracht wurde.
Schade, dass unserem Koalitionspartner auf Landesebene die Belange der Straßenbahnfahrgäste so gleichgültig sind. „Diese sollen doch“, so der Sprecher der SPD, „gefälligst umsteigen und natürlich auch die längeren Fahrzeiten in Kauf nehmen.“ Schließlich wären von der Maßnahme ja auch die Autofahrer betroffen. Eine Aussage, über die die Grünen nur den Kopf schütteln konnten, denn welche Nachteile hat der Autofahrer aus Aue, wenn die Linie 2 eingestellt ist?
Möglicherweise war die Ankündigung der Ortsvorsteherin, dass laut Aussagen des Oberbürgermeisters noch Verbesserungen angedacht seien, für die Mehrheit der Ortschaftsratsmitglieder der Grund, zunächst die Einstellung der Linie 2 zu akzeptieren.