Bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Durlach kündigte Ortsvorsteherin Alexandra Ries ein Bürgerbeteiligungsverfahren zu dem höchst umstrittenen Neubau einer Trockenvergärungsanlage im Eisenhafengrund an. Ingo Wellenreuther hatte seine Kritik an dem Projekt schon im Frühjahr 2012 geäußert und begrüßt das jetzt beschlossene Vorgehen ausdrücklich.
„Schon in meiner Stellungnahme in der April-Sitzung des Gemeinderats habe ich die Meinung vertreten, dass die vorliegenden Zahlen keineswegs ausreichen, um uns davon zu überzeugen, das Totenglöckchen für die vorhandene Nassvergärungsanlage zu läuten“, erklärt Ingo Wellenreuther. „Dass es der Verwaltung – fünf Monate später – in der jüngsten Sitzung des Durlacher Ortschaftsrates offenbar immer noch nicht möglich war, die genauen Zahlen einer Wirtschaftlichkeitsrechnung vorzulegen, stellt den Zeitplan, der eine Entscheidung im Februar 2013 vorsieht, aus meiner Sicht in Frage, zumal das wichtige Bürgerbeteiligungsverfahren nicht unter Zeitdruck gesetzt werden sollte.“
Nach den bisher bekannten Plänen würde die neue Anlage mit 18.000 Tonnen pro Jahr eine mehr als doppelt so hohe Kapazität besitzen, was laut Wellenreuther natürlich auch eine Erhöhung des Verkehrsaufkommens mit sich bringe. „Außerdem sprechen wir von einem drei mal so hohen Flächenverbrauch. All das sind für mich Gründe, die betroffene und interessierte Bevölkerung bei einem öffentlichen Faktencheck in die weitere Diskussion einzubeziehen, zumal die Bürgeraktion Eisenhafengrund sehr gut recherchiert hat und uns in ihrem Schreiben zahlreiche neue Informationen an die Hand gibt, die es zu bedenken gilt“, so Wellenreuther.