„Die neue Druckerhöhungsanlage ist eine Investition in die Zukunft der Trinkwasserversorgung, sie sieht schick aus und mein Dank gilt den Planern und allen, die an der Realisierung mitgearbeitet haben“, so Erste Bürgermeisterin Margret Mergen bei der offiziellen Inbetriebnahme.
Im Jahr 1896 wurde der Stadtbehälter Durlach als Trinkwasserspeicher in Betrieb genommen und versorgte zusammen mit einem Wasserwerk an der Ecke Badener Straße/Pfinztalstraße Durlach mit Trinkwasser. 1967 übernahm diese Funktion der große Trinkwasserspeicher Luss und der Stadtbehälter übernahm die Funktion eines so genannten Vorlagenbehälters für die Druckerhöhungspumpen zum Hochbehälter Schöneck. Diese Anlagen und die dazugehörenden großen Rohrleitungen wurden nun nach 42 Jahren erneuert. Drei leistungsfähige und energieeffiziente Pumpen wurden in einem Bauwerk in der Posselstraße installiert. Der alte Stadtbehälter verliert mit der Inbetriebnahme seine Funktion in der Trinkwasserversorgung. Er soll als Zeitzeuge für eine sich weiterentwickelnde Trinkwasserversorgung erhalten bleiben.
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sprach für einen Neubau
Aufgrund der sich weiterentwickelnden Netzstruktur war der Stadtbehälter Durlach seit Inbetriebnahme des großen Trinkwasserhauptspeichers Luss im Jahr 1967 nur noch ein reiner Zwischenspeicher, der der Versorgung des höher gelegenen Trinkwasserspeichers Schöneck diente. Wegen seines Alters wären hier erhebliche Sanierungsmaßnahmen auf die Stadtwerke zugekommen. Daher hat man sich bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung entschlossen, den Stadtbehälter Durlach stillzulegen.
Die neue Druckerhöhungsanlage Posseltstraße verteilt ab sofort das Trinkwasser zum Hochbehälter Schöneck weiter. Da die Anlage deutlich tiefer liegt als der Stadtbehälter, kann hier der Vordruck aus dem Stadtnetz genutzt werden, so dass die Elektromotoren der Pumpen leistungsmäßig kleiner dimensioniert werden konnten und die Betriebskosten sinken.
Durch die neue Anlagentechnik und durch den Einbau von modernen Regel- und Leittechnik ist deren Betrieb für die kommenden Jahre gut gerüstet. Die Förderleistung pro Pumpe beträgt 50 Kubikmeter Trinkwasser in der Stunde, so dass beispielsweise an heißen Sommertagen auch größere Entnahmen im angeschlossenen Versorgungsgebiet jederzeit sichergestellt sind.
Auch in das Trinkwasserverteilungsnetz wurde investiert und ein großes Teilstück der Trinkwasserzuleitung zum Hochbehälter Schöneck, sowie ein Teilstück einer 20 kV-Strom-Leitung erneuert und Lichtwellenleiterkabel verlegt.