„Viele Menschen denken in unserem unsagbaren Leid an uns, unterstützen uns auf verschiedene Weise, geben uns das Gefühl nicht alleine zu sein. Das gibt uns Kraft und Stärke, im Sinne unseres Vaters und Ehemanns weiter zu leben“, dankt Zeynep Güler, die Witwe eines der Opfer der Bluttat vom 4. Juli 2012 in der Nordstadt in einem Schreiben an Oberbürgermeister Heinz Fenrich den vielen Karlsruherinnen und Karlsruhern für ihre Hilfe. In dem Brief, den sie zusammen mit ihrem früheren Rektor an der Pestalozzischule Gerald Rieger kurz vor dessen tragischem Tod am 6. Oktober 2012 beim Durlacher Turmberglauf verfasste, hebt Zeynep Güler „die einfühlsamen Worte, wärmende Nähe und verstehende Gesten hervor“, die sie vielfach erfahren habe und die sie in ihrer Verzweiflung getragen hätten.
Neben der menschlichen Zuwendung, dem persönlichen Engagement von OB Heinz Fenrich sowie der tatkräftigen Unterstützung aus dem Karlsruher Rathaus und vom Stadtamt Durlach habe es aber auch die „unerwartet hohe Spende“ der Initiative „Karlsruhe hilft“ ihr und ihrer Familie ermöglicht, langsam aus der Haltung „ich muss funktionieren“ heraus hin zu einer positiveren Einstellung zum Leben zu kommen. Das gemeinsame Dankesschreiben verfassten Zeynep Güler und Gerald Rieger darüber hinaus in der Hoffnung, dass damit „die vielen mitfühlenden Menschen ihre Hilfe hoch anerkannt finden und sehen, wie tief verwurzelt und wie gut eingebettet sich eine Familie mit türkischem Migrationshintergrund in Karlsruhe fühlen kann“.