Das Wetter am vergangenen Sonntag lud tatsächlich nicht zum Verweilen in der freien Natur ein und doch erschienen zahlreiche Spender auf dem Gelände des Polizeisportvereins Karlsruhe (PSV), um den 1. Durlacher Weg zu eröffnen. Mit personalisierten Spendensteinen gepflastert, symbolisiert er den Beginn der Arbeiten im neuen Erlebnispark BoBO – Bewegen ohne Barrieren im Oberwald, das der PSV gemeinsam mit dem Förderverein „Cent hinterm Komma“ buchstäblich seit Sommer diesen Jahres auf den Weg bringt.
„BoBO“ ist ein einzigartiges Projekt für die Region Karlsruhe, das generationsübergreifend und barrierefrei Jung und Alt dazu einlädt im Naherholungsgebiet Oberwald zu verweilen. Gespickt mit verschiedenen Ruhe- und Spielzonen und umringt von einem barrierefreien Rundweg wird der Erlebnispark vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bieten.
„Cent hinterm Komma e.V.“, schon seit Jahren Vorreiter in der Fächerstadt wenn es um Themen wie Inklusion und Teilhabe für Menschen mit Handicap geht, unterstützt das Vorhaben mit einer ganz besonderen Aktion – dem persönlichen Spendenstein. Gegen eine Spende von (mindestens) 79.- Euro können Interessierte einen Ziegelstein erwerben und diesen individuell beschriften. „Es ist eine nachhaltige Möglichkeit, sich selbst eine Art kleines Denkmal zu setzen und vorallem aber seine Solidarität auszudrücken, dass Menschen mit Handicap sichtbarer Teil unserer Gesellschaft sind“, so der Geschäftsführer des seit 1996 in Durlach ansässigen Vereins „Cent hinterm Komma“.
Das gesamte Gelände des PSV soll Stück für Stück barrierefrei werden. So konnte aus Spendenmitteln bereits ein Treppenlifter zur Gaststätte angeschafft werden und auch eine Rollstuhlrampe wird zukünftig den Zugang zur Geschäftsstelle und zur Sporthalle zieren. „Das ist uns eine Herzensangelegenheit“, so PSV Geschäftsführer Atilla Horvarth, da bereits seit 1998 eine Torballgruppe für Sehbehinderte und nicht zuletzt die Freizeitgruppe „Rollikids“ zum umfangreichen Sportangebot des Durlacher Vereins gehören.
Die Kooperation der beiden Vereine dokumentiert einmal mehr den bekundeten Willen aktive Teilhabe in Vereinen der Fächerstadt zu realisieren. „Mit BoBO, das 2013 fertig sein soll, gehen wir einen weiteren Schritt, umfassende Inklusion aktiv umzusetzen“, blickt Horvarth hoffnungsvoll voraus, dass sich ähnliche Angebote für Menschen mit Behinderung auch in anderen Vereinen etabliert.
Wer sich an dem Projekt bzw. am 1. „Durlacher Weg“ beteiligen möchte mit einem Spendenstein oder aktiver Mitarbeit, informiert sich über die Website (s. Links).