„10 000 Eichen für die Keltenmauer“

Historischer Verein

Die spätkeltische „Großstadt“ auf dem Donnersberg in der Nordpfalz - Geschichtlicher Vortrag des Historischen Vereins in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Archäologie in Baden am Dienstag, den 03. April 2012, um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses.

Frau Dr. Andrea Zeeb-Lanz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz in Speyer wird in ihrem Vortrag über die Ausgrabungen und die wissenschaftliche Bedeutung dieser eindrucksvollen Siedlung berichten. Dabei wird sie insbesondere die Ergebnisse neuer Grabungen und Neufunde vom Oppidum vorstellen, die das Leben der Kelten in diesem Oppidum beleuchten.

Diese gemeinsame Veranstaltung des Förderkreises Archäologie in Baden und des Freundeskreises Pfinzgaumuseum/Historischer Verein Durlach findet statt am

Dienstag, den 03. April 2012, um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses..

Der Eintritt ist frei. Spenden sind gerne gesehen.

Hintergrund

Das keltische Oppidum auf dem Donnersberg stellt mit 240 ha Innenfläche und 8,5 km Stadtmauern, die als Versturzwälle hervorragend erhalten sind, eine der größten spätkeltischen „protourbanen“ Anlagen nördlich der Alpen dar. Dennoch lag sie bis zum Jahr 2004 fast 30 Jahre im „archäologischen Dornröschenschlaf“. Jährliche Grabungskampagnen von 1973 bis 1984 waren lediglich in wenigen Kurzvorberichten veröffentlicht und viel Wissenswertes über die Ausgrabungen ist bis heute nicht nachlesbar. Seit 2004 initiierte die Referentin insgesamt mehrere Grabungskampagnen, die völlig neue Erkenntnisse zu den veröffentlichten Ergebnissen der Altgrabungen, aber auch zu bisher nicht untersuchten Objekten erbracht haben. So konnten im „Zwischenwall“ bislang unbekannte Architekturdetails dokumentiert werden und auch die Ausgrabung einer der mächtigen Toranlagen hat tiefere Einblicke in die keltische Baukunst auf dem Donnersberg erbracht.

Seit 2003 werden gezielte Begehungen auf dem vollständig bewaldeten Innenareal der keltischen Anlage durchgeführt. Aus diesen stammt eine erkleckliche Anzahl hochinteressanter Funde, die weiterführende Erkenntnisse über das Leben der keltischen Bevölkerung des Donnersberg-Oppidums, etwa Berufe, Geldwesen und Handelsverbindungen, ermöglichen. Der spektakuläre Fund eines außergewöhnlichen figürlich verzierter Trinkhornendbeschlag gibt eine Vorstellung von den künstlerischen Fantasien der keltischen Toreuten.

Anhand umfänglichen Bildmaterials schlägt die Referentin einen Bogen von den Altgrabungen bis zu den Erkenntnissen der jüngsten Untersuchungen und unternimmt den Versuch, ein Bild der großen keltischen Stadt auf dem Donnersberg zu zeichnen.

Weitere Informationen

Freundeskreis Pfinzgaumuseum - Historischer Verein Durlach auf Durlacher.de

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