Verkehrsunfallbilanz 2011 für den Stadt- und Landkreis Karlsruhe

Polizeibericht Durlach

Leichter Rückgang bei der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle | Anstieg bei den Verletzten, aber deutlicher Rückgang und historischer Tiefstand bei den Verkehrstoten | mehr Unfälle mit Radfahrern und Fußgängern

Auf den Straßen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe (ohne Autobahnen) wurden im vergangenen Jahr von der Polizei 18.888 Verkehrsunfälle registriert. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein leichter Rückgang um 0,5 Prozent.

Insgesamt 14 Menschen verloren bei Unfällen ihr Leben. Nach den Worten des Ständigen Vertreters der Polizeipräsidentin, Roland Lay, sind dies zehn Verkehrsopfer weniger als 2010. „Damit haben wir seit Einführung der Verkehrsunfallstatistik im Stadt- und Landkreis Karlsruhe einen historischen Tiefstand erreicht“, so der Leitende Polizeidirektor.

Gleichwohl sei dies für die Polizei kein Anlass, sich zurückzulehnen. Schließlich seien die Unfälle mit Personenschaden von 2.386 auf 2.557 angestiegen, was einem Plus von 7,2 % entspreche.

Die Hauptunfallursachen seien nach wie vor Vorfahrtsverletzungen, Fehler beim Abbiegen, zu geringer Sicherheitsabstand sowie überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit. Alkohol sei bei 352 Unfällen (1,9 %) zumindest mit ursächlich gewesen. Bei Unfällen mit Personenschaden lag der Anteil deutlich höher (5,5 %). „Bei der Bekämpfung dieser Ursachen setzen wir deshalb neben Aufklärung und Prävention auch weiterhin auf eine intensive Verkehrsüberwachung“, so Lay weiter.

Das „Unerlaubte Entfernen vom Unfallort“ stellte sich auch 2011 wieder als Massendelikt dar. Auch wenn hier ein leichter Rückgang der Gesamtzahlen von 4.277 auf 4.229 zu verzeichnen war, beging damit immer noch rund jeder fünfte Verursacher eine Unfallflucht.

Schwerpunkte Stadt Karlsruhe

Unfallbilanz allgemein

Mit leicht ansteigender Tendenz mussten die Beamten des Polizeipräsidiums auf den Straßen der Stadt Karlsruhe im zurückliegenden Jahr 9.829 Verkehrsunfälle aufnehmen. Dies waren 127 (+1,3 %) mehr als im Vorjahr. Über die Hälfte der Unfälle waren Bagatellunfälle (5.731).

Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden und damit einhergehend auch bei den Verletzten, war ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden um 152 (+ 14,0 %) an. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich um 168 (+ 12,4 %) und analog hierzu auch die Zahl der Schwerverletzten von 201 auf 232 (+ 15,4 %). Drei Menschen (Vorjahr: sechs) verloren im Stadtgebiet durch einen Verkehrsunfall ihr Leben (ein Pkw-Lenker, zwei Fußgänger).

Radfahrer-Unfälle

Der seit 2006 verzeichnete Rückgang bei den verunglückten Radfahrern hat sich im Jahr 2011 leider nicht fortgesetzt. Jeder dritte Verunglückte in Karlsruhe war ein Radfahrer. Bei insgesamt 597 Unfällen (Vorjahr 498) wurden 517 Radfahrer verletzt (Vorjahr 427). Unfälle mit tödlich verunglückten Radfahrern waren im Jahr 2011 (2010: zwei) glücklicherweise nicht zu verzeichnen.

Die Anzahl der leicht verletzten Radfahrer lag mit 422 deutlich über dem Vorjahresniveau (342). Auch bei den schwer verletzten Radfahrern war gegenüber dem Vorjahr (83) ein Anstieg um 14,4 Prozent (95) zu verzeichnen.

Fußgänger-Unfälle

Im zurückliegenden Jahr ereigneten sich 183 (+ 27,9 %) Unfälle mit Fußgängern. Hierbei stieg auch die Anzahl der verunglückten Fußgänger von 121 auf 165 (+ 36,4 %) deutlich an. 123 Fußgänger (+ 44,7 %) wurden leicht verletzt. Analog hierzu war auch bei den schwer verletzten Fußgängern (34) ein Anstieg um 17,6 Prozent auf nunmehr 40 zu verzeichnen. Im Jahr 2011 kamen auf den Straßen im Stadtkreis Karlsruhe zwei Fußgänger ums Leben (Vorjahr einer).

Straßenbahn-Unfälle

Die Anzahl der Unfälle mit Straßenbahnen nahm gegenüber dem Vorjahr um 14,8 Prozent auf 124 Unfälle zu. Dabei stiegt die Zahl der Straßenbahnunfälle mit Personenschaden um einen auf 59 (+ 1,7 %) an.

Konträr hierzu war ein deutlicher Rückgang bei den Verletzten von 126 im Jahr 2010 auf 62 im Jahr 2011 (- 50,7 %) festzustellen. Zwar waren die außergewöhnlich hohen Verletztenzahlen im Vorjahr hauptsächlich auf die beiden schweren Unfälle in der Ettlinger Straße und im Beiertheimer Feld zurückzuführen. Doch ist auch im Vergleich mit den Jahren 2007 bis 2009 bei Straßenbahnunfällen ein spürbarer Rückgang der Verletzten festzustellen.

Verunglückte Kinder

Bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Karlsruhe verunglückten 110 Kinder. Gegenüber dem Vorjahr, als noch 76 Kinder verunglückten, bedeutet dies einen Anstieg von 44,7 Prozent.

Unfälle mit Personen aus der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren

Die Zahl der Verunglückten in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen hat im Jahr 2011 in der Stadt Karlsruhe deutlich zugenommen. In dieser Altersgruppe verunglückten insgesamt 252 Personen, was gegenüber dem Vorjahr (207) einen deutlichen Anstieg von 21,7 Prozent bedeutet.

Ältere Verkehrsteilnehmer (ab 65 Jahre)

Die Zahl der verunglückten älteren Verkehrsteilnehmer war im zurückliegenden Jahr leicht rückläufig. Insgesamt verunglückten hier 178 Personen (Vorjahr 184). Drei Personen aus dieser Altersgruppe kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben (zwei Fußgänger / ein Mitfahrer im Pkw). Damit stammen im Jahr 2011 alle tödlich Verunglückten im Stadtkreis Karlsruhe aus dieser Altersgruppe.

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