Frau Dr. Ines Balzer von der Keltenwelt am Glauberg wird in ihrem Vortrag über die Ausgrabungen und ihre wissenschaftliche Bedeutung dieser eindrucksvollen und überregional bekannt gewordenen frühkeltischen Anlage aus dem 5. Jh. v. Chr. berichten.
Diese gemeinsame Veranstaltung des Förderkreises Archäologie in Baden und des Freundeskreises Pfinzgaumuseum/Historischer Verein Durlach findet statt am
Dienstag, den 06. März 2012, um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses.
Der Eintritt ist frei. Spenden sind gerne gesehen.
Hintergrund
Sie darf in keinem Buch über keltische Archäologie fehlen, sie fasziniert Jung und Alt: die Sandsteinstatue mit den „Mickey-Mouse-Ohren“, die 1996 bei einem frühkeltischen „Fürsten-grabhügel“ am Glauberg gefunden wurde.
Ihre Entdeckung war Anlass für die hessische Landesregierung, ein eigenes Museumsgebäude direkt an ihrem Fundort zu bauen: die „Keltenwelt am Glauberg“, die im Mai 2011 eröffnet werden konnte.
Spätestens seit den Grabungen des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen unter der Leitung von Dr. Fritz-Rudolf Herrmann ahnte man, dass der Glauberg ein sowohl in Hessen wie auch in der inter-nationalen Eisenzeitforschung überaus gewichtiger Fundort ist. Im Hangfußbereich des Glaubergs konnten ab 1994 zwei Grabhügel mit drei reich ausgestatteten Gräbern etwa aus der zweiten Hälfte des 5. Jhs.v.Chr. aufdeckt werden. Diese zwei Grabhügel sind in ein monumentales, überdimensioniertes System von Wall-Graben-Anlagen eingebunden, das genauso wie die Siedlung auf dem Glauberg selbst in einem von 2004–2010 geförderten Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungs-gemeinschaft eine besondere Forschungsgewichtung erfahren hat.
Die Referentin, für den Aufbau des Forschungszentrum der „Keltenwelt am Glauberg“ zuständig, stellt den bedeutenden Fundort in seiner Gesamtheit und Komplexität vor und bindet ihn in seinen allgemeinen frühkeltischen Kontext ein.