Mess‘ hautnah: Ein besonderes Erlebnis

Mess‘ hautnah: Ein besonderes Erlebnis. Foto: cg

Ein Teilnehmer „durfte“ das Rennen beim Schwabenderby kommentieren. Foto: cg

„Durlacher Erlebnis-Tour“, eine ganz exklusive Sache

Es ist längst ein Highlight im Veranstaltungskalender der Partner www.durlacher.de, Marktamt der Stadt Karlsruhe und „Wochenblatt“: Entsprechend groß war auch wieder die Resonanz auf die „Durlacher Erlebnis-Tour“, die einen ganz exklusiven Blick hinter die Kulissen der Mess‘ bietet.

Ob Blick in den Lastwagen-Anhänger, bei dem sich oben Wohn- und Aufenthaltsträume der Mitarbeiter und unten das Lager für „Gepperts Pizza“ befindet, Auf- und Abbau-Gerätschaften und Zeitpläne: Die 20 teilnehmenden Leser erfuhren schnell, dass das Leben unterwegs nicht immer nur angenehme Seiten zu bieten hat. Bis Montag waren Gepperts in Karlsruhe, dann gab es in der Nacht den Abbau und die Fahrt weiter zum nächsten Standort. „Unsere Route müssen wir lange vorher festlegen, weil wir uns für jede Mess‘ auch bewerben müssen“, so Chef Geppert, ergänzt aber mit einem Lächeln: „Man muss das Leben eben so mögen, sonst funktioniert das nicht.“ Weiter zum Innenleben des historischen Karussells. „Das muss sich immer drehen, von morgens bis abends“, bekräftigt Lydia Seyfert, deren Familie schon seit den Anfängen der Mess‘ auf dem Standort an der Durlacher Allee dabei ist: „Man kann bei den vielen glitzernden Angeboten ja schließlich kein dunkles Loch lassen.“ Schnell noch eine Runde auf „Lilly“ gedreht, einem der hölzernen Pferdchen, bevor es etwas schneller wird: „Frisbee“ wartet, ein Fahrgeschäft, bei dem man auf einer Scheibe einen maximalen Gondelausschwung von 19 Metern erlebt. Magenkribbeln. „Das ist noch immer ein Dauerbrenner auf der Mess‘“, erklärt Rudi Robrahn hinter den Kulissen, als sich die Teilnehmer der Tour die Antriebstechnik anschauen. Immerhin braucht das Fahrgeschäft (Aufbau: mehr als einen Tag, zahlreiche Helfer, tägliche Sicherheitschecks) drei Zugmaschinen und weitere angemietete Fahrzeuge alleine für den Transport. Der „Frisbee“ war zuvor in Freiburg, dann in Karlsruhe und ist mittlerweile in Berlin aufgebaut. „Von wegen nur Glanz, Lichter und Leuchten“, lacht Robrahn: „Wenn das Wetter länger schlecht ist, ist das mitunter schmerzhaft für uns. Denn bei Regenwetter will ja keiner fahren!“ Übrigens gibt’s Mikrofone auf der Scheibe: „Die übertragen das Gekreische der Fahrgäste auf die Lautsprecher nach außen“, schmunzelt der Chef. An dieser Stelle der augenzwinkernde Hinweis, dass nicht alle Teilnehmer der „Erlebnis Tour“ das Erlebnis ausprobieren wollten.

Etwas ruhiger ging es nach einer kleinen Verkostung weiter - mit dem „Schwaben Derby“, längst ein Klassiker auf der Mess‘. Das Pferderennen hat einen starken Bezug zu Karlsruhe. „Mein Vater kam hier auf dem Messplatz auf die Welt“, erläutert Dieter Würth, der aus Augsburg stammt. Von Februar bis Mitte November geht’s für sein zehn Meter breites Unternehmen in einem festen Rhythmus durch die Republik: Aufbau, Abbau, Umzug … „Und nach der Saison müssen wir uns für jeden Ort wieder bewerben.“ Die Marktämter der Städte entscheiden, ob das Spiel mit den sich durch Kegeln bewegenden Pferdchen zum Angebot der Mess‘ passt. Immerhin neun bis 18 Kugeln müssen geworfen werden, damit die Metallpferdchen sich auf der Bahn bewegen. Gelbes Loch: 1, blau: 2, rot: 3 Schritte. Der letzte des ersten Rennens durfte dann als Belohnung das zweite Rennen moderieren, mit sichtbarem Vergnügen - um es freundlich auszudrücken.

Genug des gemütlichen Vergnügens, weiter zur Achterbahn „Berg & Tal“, auch ein Klassiker, der seit 1967 mehrfach modifiziert und technisch aufgerüstet wurde. „Das ist wie ein Oldtimer“, strahlt Fredy Schneider: „Da muss man auch nicht viel verändern, das ist eben eine klassische Bahn“. Immerhin braucht es zum Transport sieben Sattelschlepper, zehn Personen und drei Tage für den Aufbau - aber „nur“ rund 14 bis 18 Stunden für den Abbau. Tenor der „Erlebnis Tour“-Teilnehmer: „Da versteht man auch deutlich dann den Zusammenhang zwischen Fahrpreis und Kosten.“

Weiter zu den „Box-Autos“, manche sagen dazu auch „Autoscooter“. Ob cool dem Zusammenprall ausweichend oder die Mitfahrer ins Visier nehmend: Das ist auch ein Fahrgeschäft, in dem wohl schon so jeder in seiner Jugend mal saß. „Das hat sich etwas gewandelt“, erklärt Lolo Haas: „Mittlerweile sind es nicht mehr nur Jugendliche, längst fährt die gesamte Familie.“ Haas entstammt übrigens einer alten Schaustellerfamilie: „Wir hatten früher eine Geisterbahn - und so kam ich auch dazu.“ Und ihre Familie bleibt weiter dem Geschäft verbunden, eine ihrer Töchter ist mit „dem Riesenrad zusammen“, wie die Karlsruherin schmunzelnd sagt. Das 13 x 27 Meter große Fahrgeschäft ist nach Karlsruhe übrigens in Pforzheim und Bad Wimpfen anzutreffen. Nach dem Blick unter die Wägelchen wurde natürlich kräftig das zuvor theoretisch erklärte praktisch umgesetzt. Kleine Ansage: Auch die „Erlebnis Tour“-Teilnehmer ließen sich in die zwei Kategorien unterteilen: in „Ausweicher“ und „Kracher“!

Weiter zum nächsten Klassiker: „Rotor“, den Gesetzen der Physik folgend. Die Zentrifugalkraft, auch Fliehkraft genannt, bestimmt hier das Vergnügen. Bis zu 22 Kilometer/Stunde dreht sich die Röhre (Antrieb über eine Kupplung), dann senkt sich der Boden - und die Fahrgäste scheinen an der Wand zu kleben. „Immer wieder sind die Besucher fasziniert“, schildert Alexander Pluschies die Reaktion der Fahrgäste. „Eine tolle Sache, sogar das Plüschtier ‚klebte’ an der Wand“. Das Erlebnis kam bestens an, da waren sich die jungen und älteren Fahrgäste einig. Den Alltag hinter sich lassen und ein paar vergnügliche Stunden zu verbringen, fiel bei den zahlreichen Attraktionen auf Mess‘ wirklich nicht schwer - besonders beim gemütlichen Ausklang, bei dem es im „Thüringer Häusle“ auch noch einen Blick in die Produktionsabläufe gab. „Jeden Tag kommt frische Ware - egal, wo wir sind“, erklärte Benny Lindig - und dann gab es leckere Versucherle: Ob Würstchen, Pizza, Pommes oder süße Früchtchen mit Schoko. Der Tenor der „Erlebnis Tour“-Teilnehmer nach dem rund dreistündigen Erlebnis war eindeutig: „Geile Sache“, „ein rundum gelungenes Event“, „Toll, dass man das mit machen durfte“, „Alles ausprobieren zu dürfen war toll“, „Phänomenal, auch so einen exklusiven Blick hinter die Kulissen zu bekommen“.

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