„Lusoria Rhenana“

„Lusoria Rhenana“

Foto: pm

Ein römisches Flusskriegsschiff aus dem 4. Jahrhundert in Rekonstruktion, wissenschaftlichem Test und Betrieb am Dienstag, den 07. Februar 2012, um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses in Durlach.

Herr Ralph Lehr, stellvertretender Vorsitzender des Vereins zur Förderung von Umweltbildung und römischer Geschichte e.V. wird in seinem Vortrag über die Vorbereitungen, den Bau, die Inbetriebsetzung und die wissenschaftlichen Grundlagen und Tests des Nachbaues eines römischen Kriegsschiffes aus dem 4. Jh. berichten und dabei auch auf die Geschichte und das Leben zu dieser Zeit eingehen.

Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung des Förderkreises Archäologie in Baden und des Freundeskreises Pfinzgaumuseum/Historischer Verein Durlach. Der Eintritt ist frei. Spenden sind gerne gesehen.

Hintergrund

“Laudamus veteres, sed nostris utimur annis“ – wir loben die alten Zeiten, leben aber in unseren“.

Unter diesem Motto, das einem Zitat des römischen Dichters Ovid entstammt, hat sich der Verein zur Förderung von Kunst und Kultur e.V. zum Ziel gesetzt, erstmals historisch originalgetreu ein römisches Flusskriegsschiff des Typs „Navis Lusoria“ zu rekonstruieren. Diese rund 18 Meter langen Schiffe konnten durch 24 römische Legionäre als Ruderer oder alternativ durch ein Rahsegel bewegt werden, und sicherten im 4. Jahrhundert die Grenzen des römischen Reiches an Rhein und Donau, den sogenannten „Nassen Limes“.
Nähere Kenntnisse über diesen Schiffstyp  gewann man zufällig, in dem bei Ausgrabungsarbeiten für den Bau des Hilton II Hotels in Mainz 1982 fünf römische Schiffswracks gefunden wurde. Vier davon ließen sich dem Typ eines schlanken wendigen Kriegsschiffes, der Navis Lusoria, zuordnen. Eine nicht schwimmfähige Rekonstruktion ist im Museum für antike Schiffahrt in Mainz ausgestellt.

In Zusammenarbeit mit der Universität Trier und weiteren Partnern wurde der Bau innerhalb eines Jahres unter der fachlichen Anleitung eines Bootsbaumeisters und unter Beteiligung von erwerbslosen Jugendlichen, Berufsschülern, Studenten und einer Vielzahl ehrenamtlicher Helfer realisiert. Dabei stand stets die Vermittlung beruflich verwertbarer Kenntnisse und Fertigkeiten im Mittelpunkt, um den von Erwerbslosigkeit Betroffenen den Weg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Weitere Informationen

Freundeskreis Pfinzgaumuseum - Historischer Verein Durlach auf Durlacher.de

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