„Wir freuen uns über das gute Ergebnis und sind sehr dankbar für die Mitwirkung der Befragten“, betonte Polizeipräsidentin Hildegard Gerecke. „Die Bürgerbefragung zeigt, dass wir eine hohe Akzeptanz genießen und als bürgernahe Polizei wahrgenommen werden.“
Wie berichtet, wurden in der Zeit vom 24. Oktober bis 11. November 2011 etwa 1.000 Bürgerinnen und Bürger von der Polizei anonym befragt. Zu 25 Fragen konnten sie ihre Meinung über die Arbeit der Polizei, ihre Kriminalitätsfurcht und das Sicherheitsempfinden abgeben. Die Befragten waren zuvor durch ein sozialwissenschaftliches Institut nach einem Zufallsverfahren ausgewählt worden.
Kontakt mit der Polizei
Nach dem Ergebnis der Bürgerbefragung hatten in den letzten 12 Monaten rund 25 Prozent der Befragten Kontakt mit der Polizei. Positiv hervorgehoben wurden hierbei insbesondere die Freundlichkeit der Beamten, ihr Erscheinungsbild sowie ihre Sachkompetenz. Nur ein geringer Teil der Befragten gab Dinge an, die sie beim Kontakt mit der Polizei störten.
Bei der Frage nach der Qualität der Polizeiarbeit bewerteten 73,5 Prozent der Befragten die Arbeit der Ordnungshüter mit den Schulnoten sehr gut oder gut. Auch das Ansehen der Polizei wurde ähnlich gut bewertet. Rund 71 Prozent vergaben bei dieser Frage die beiden besten Noten. Während die Qualität der Polizeiarbeit im Landreis Karlsruhe minimal besser beurteilt wird als im Stadtgebiet, sind die Werte beim Ansehen der Polizei gleich.
Zwei Drittel der Befragten mit Polizeipräsenz zufrieden
66 Prozent der Befragten waren mit der sichtbaren Präsenz der Polizei im Stadt- und Landkreis Karlsruhe zufrieden. Grundsätzlich zeigten sich die im Stadtgebiet Karlsruhe wohnhaften Befragten mit der Präsenz der Polizei zufriedener als die im Landkreis wohnhaften Bürgerinnen und Bürger.
Die Bereitschaft, die Polizei bei ihrer Arbeit zu unterstützen, ist bei den Bürgerinnen und Bürgern stark ausgeprägt. Rund 95 Prozent der Befragten aller Altersgruppen gaben an, bei Bedarf als Anzeigeerstatter, Zeuge oder Hinweisgeber zur Verfügung zu stehen.
Hohes Sicherheitsgefühl bei Tag – wenig Angsträume
Nahezu 95 Prozent der Befragten fühlen sich tagsüber in ihrer Wohngegend sicher. Auch nachts fühlt sich ein Großteil der Bevölkerung in ihrem gewohnten Umfeld sicher. Immerhin 77 Prozent antworteten auf die Frage, ob sie sich nachts in ihrer Wohngegend sicher fühlen, mit „trifft voll zu“ oder „trifft überwiegend zu“. Tendenziell fühlt sich der männliche Bevölkerungsteil deutlich sicherer als der weibliche, insbesondere in den Altersgruppen von 18 bis 24 und 25 bis 39 Jahren. Bei der Frage, um welche Probleme sich die Polizei mehr kümmern sollte, standen Straftaten wie Sachbeschädigung, Einbruch und Diebstahl sowie schnelles Fahren im Wohngebiet und Ruhestörungen/Lärm an vorderster Stelle.
Für über 78 Prozent und damit für mehr als drei Viertel der Bevölkerung waren Örtlichkeiten, die sie aus Furcht um die eigene Sicherheit meiden, kein Thema.
Die übrigen 22 Prozent der Befragten gaben Bereiche an, die bereits im Fokus der Polizei stehen. Dazu zählten an erster Stelle Bahnhofsbereiche, gefolgt von parkähnlichen Anlagen und auch als Treffpunkte von Jugendlichen bekannte Orte. Ebenfalls genannt wurden das Umfeld von Stadt- und Straßenbahnanlagen und öffentliche Plätze in Innenstädten. „Uns ist neben der objektiven Sicherheit auch das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. Ihm kommt bei der Ausrichtung unserer Polizeiarbeit ein hoher Stellenwert zu“, so Hildegard Gerecke bei der Bewertung der Ergebnisse.
Insgesamt ist die Kriminalitätsfurcht der Bevölkerung im Stadt- und Landkreis eher gering. Fast zwei Drittel der Befragten haben überhaupt keine Angst, Opfer einer Straftat zu werden, bei 20 Prozent bestehen teilweise Ängste. Nur rund 15 Prozent der Befragten gaben an, dass sie große Angst haben, Opfer einer Straftat zu werden. Die größte Angst haben Frauen im Alter von 25 bis 39 Jahren. Angst, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, haben etwa 27 Prozent der Befragten; vor einem Terroranschlag fürchten sich 11 Prozent. Angst vor Gewalt gegen sich oder Angehörige gaben rund 25 Prozent der Bevölkerung bei der Befragung an.
Positives Feedback von den Befragten
Die von insgesamt elf Interviewerinnen durchgeführte Befragung stieß auf große Zustimmung in der Bevölkerung. So fanden es 96 Prozent der Befragten richtig, dass die Polizei die Meinung ihrer Bürger einholt.
Über die große Beteiligung der Bevölkerung an der Befragung zeigte sich Polizeipräsidentin Gerecke erfreut: „Ich danke den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die an der Befragung teilgenommen haben. Bedanken möchte ich mich aber auch bei den Mitbürgern, die uns tagtäglich als Zeugen, Helfer und Hinweisgeber unterstützen und mit ihren Beobachtungen immer wieder zu einer schnellen Aufklärung von Straftaten beitragen.“