Der Bergwald (auch Bergwaldsiedlung) ist ein Stadtviertel von Durlach mit etwa 1300 Einwohner. Die Siedlung entstand ab 1963, das Wahrzeichen, der Wasserturm (in einer Krimiproduktion des SWR auch als „UFO“ bezeichnet) wurde 1964 gebaut. Ursprünglich war die Bergwaldsiedlung erheblich größer konzipiert; eine Planung mit rund 1000 Bewohnern mehr, deren Realisierung jedoch nie zum Tragen kam.
Die Bergwaldsiedlung liegt am Rand der Hochfläche bei Hohenwettersbach. Erreichbar ist sie entweder vom Zündhütle aus über die Tiefentalstraße, die weiter nach Hohenwettersbach führt oder von Wolfartsweier aus über die Straße Am Wetterbach, die weiter nach Grünwettersbach führt. Außerdem führen die Buslinien 24 und 44 zur Haltestelle „Durlach Bergwald“; seit 2005 gibt es die sogenannte „Busringline“ vom Zündhütle über den Bergwald nach Hohenwettersbach und zurück. Dem Anliegen der Bürgergemeinschaft (seit 2005), die Linie 44 über den Ring fahren zu lassen, wurde trotz der Unterstützung aus der Bürgerschaft und des Ortschaftrates nie Rechnung getragen. Selbst die Unterschriftenaktion führte nicht zum Ziel. Gerade in einer Siedlung, die in Hanglage gebaut wurde, wäre dies für Jung und Alt ein Mehrwert, der den Umstieg auf den ÖPNV noch attraktiver machen würde.
Es gibt in der Bergwaldsiedlung kein Rathaus, keine Ortsverwaltung, keine Kirchen und keinen Friedhof. Nur seitens der Evangelischen Kirche gehört der Bergwald zu Hohenwettersbach und nicht zu Durlach. Von der einst lebendigen Infrastruktur der Siedlung zeugen heute noch die Bergwald-Schule, der Ökumenische Kindergarten Schalom Bergwald und das Ökumenische Gemeindezentrum Bergwald sowie rund um den Bergwaldanger das „Lädle“ (Bäcker/Lebensmittel), ein Drogeriemarkt und ein Friseur.
Aufgrund von Problemen bei den baurechtlichen Vorgaben (keine fossilen Brennstoffe) und den damit verbundenen hohen Energiekosten (Gas), gründeten die „Bergwäldler“ im Juni 1968 eine Bürgergemeinschaft, die noch heute für ein reges, kommunikatives Miteinander in der Siedlung sorgt. Zu ihren regelmäßig wiederkehrenden Veranstaltungen zählen unter anderem „Bergwald Cantat“, Kinderflohmarkt, Ausflüge und eine Vielzahl von Kooperationen mit Vereinen und Institutionen (z.B. Gemeindefest/ Waldbegehung). Der 2010 eingeführte Runde Tisch soll die „Alten“ und die „Neuen“ Bergwälder mit ihren unterschiedlichen Interessen zusammen bringen. Durch Eigeninitiative hat sich so wieder ein Stammtisch entwickelt. Außerdem informiert die BG Bergwald periodisch über den „Bergwaldreport“ und den öffentlich zugänglichen Schaukasten als auch über Internet www.bergwald-durlach.de (verlinkt mit Vereinsseite auf www.durlacher.de)
Das fortgeschrittene Alter der Siedlung bringt inzwischen einige gravierende Probleme mit sich. Der umgebende Wald erobert sich nach und nach die Siedlung zurück. Der Zahn der Zeit nagt an öffentlichen Wegen und Plätzen. Das früher lebendige Leben in Cafe, Treffpunkten und im zentralen „Einkaufszentrum“ verschwand nahezu gänzlich. Die Siedlung mitten im Wald (auf der Route des Radwanderwegs) ist ein Kleinod, das es gilt für die kommenden Jahrzehnte wieder attraktiv zu machen.
Um sich ein genaues Bild zu verschaffen, wird die Ortsvorsteherin von Durlach, Alexandra Ries mit Mitgliedern des Ortschaftrates auf Einladung der Bürgergemeinschaft am Mittwoch, 21. September 2011 ab 16.30 Uhr zu einem Rundgang in die Siedlung kommen.
Alle Bürger sind eingeladen, sich an einem gemeinsamen Rundgang zu beteiligen, um den Gästen die schönen Seiten der Siedlung, aber auch die problematischen Stellen zu zeigen, um Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. Treffpunkt und Ausgangspunkt des Rundgangs ist der Bergwaldanger, an dem auch der Abschluss mit einem Umtrunk stattfindet.
Anfahrt am Besten mit dem ÖPNV - Buslinie 24 ab Durlach Turmberg (ACHTUNG: Haltestelle Schlossplatz ist bis Ende Oktober 2011 wegen Bauarbeiten aufgehoben) und Buslinie 44 ab Zündhütle bis Haltestelle Bergwald.