Sportabzeichen als Symbol der Integration

Mit Ministerin Bilkay Öney und EDuKaRe freuen sich die Absolventen über das Deutsche Sportabzeichen. Foto: cg

Mit Ministerin Bilkay Öney und EDuKaRe freuen sich die Absolventen über das Deutsche Sportabzeichen. Foto: cg

Es liest sich zunächst wie der Inbegriff teutonischen Bollwerks, hat seine Bedeutung durch die Initiative von EDuKaRe aber genau ins Gegenteil verkehrt: Das Deutsche Sportabzeichen verbindet jetzt Menschen unterschiedlicher Herkunft.

Gemeinsam haben vor kurzem insgesamt 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit deutschen, türkischen, aber auch chinesischen Wurzeln im Alter von acht bis fast 70 Jahren die Prüfungen für das Abzeichen abgelegt. Dazu kamen 21 Absolventen von der türkischen Schule Ekol. Motoren des gemeinsamen Sports über die Grenzen der Kulturen hinweg war eine Gruppe engagierter Bürger aus Ettlingen, Durlach, Karlsruhe und der Region (kurz: EDuKaRe), die das Miteinander von Deutschen und Migranten fördert.

Für das „beispielgebende Engagement und die Umsetzung der bisher einmaligen Idee“ dankte die Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg Bilkay Öney der Gruppe um den ehemaligen Ersten Bürgermeister Harald Denecken und den früheren Rektor der Pestalozzischule Gerald Rieger, als sie vor kurzem im Durlacher Rathaus den Absolventen des Deutschen Sportabzeichens Urkunde und Anstecknadel überreichte.

Im Expertengespräch zum Thema „Sport und Integration“, das Mathias Tröndle, der Vorsitzende der ebenfalls an EDuKaRe beteiligten Turnerschaft Durlach moderierte, betonte Öney, die Initiative sei mit ihrem von einem Netzwerk getragenen Aktivitäten des gelebten Miteinanders „auf dem richtigen Weg“. Durlach sei ohnehin „ein gutes Pflaster für Integration“ betonte Ortsvorsteherin Alexandra Ries - und auch Gerald Rieger  bestätigte die Bedeutung des lokalen Netzwerks bei der Umsetzung der Idee. Die hatte Harald Denecken geboren. Der „Gründungsvater“ freute sich denn auch über „die breite Resonanz auf das sichtbare Zeichen der Integration“. Wie der stellvertretende türkische Generalkonsul Mahmut Sezgin („tolle Idee“) und Staatssekretär Dr. Frank Mentrup („bemerkenswerte Initiative“).

Und auch Sibel Uysal konnte die provozierende Eingangsfrage (Tröndle: „Sind wir mit unserem Ansatz nicht auf einem akademisch geprägten Irrweg?“) mit Blick auf ihre tägliche Praxis eindeutig verneinen. „Sobald die Kinder zusammen in der Sporthalle stehen, erfüllt diese sich mit Leben und  alle Schranken fallen“, unterstrich die Lehrerin an der Sophie-Scholl-Schule in Oberreut, die auch Mitglied  im Migrationsbeirat der Stadt Karlsruhe ist.

Das Motto von EDuKaRe „Gemeinsam - Miteinander - Füreinander“ könne durchaus auch Leitspruch für ihr Ministerium sein, meinte dazu Bilkay Öney und ermutigte die Initiative, „mit ihren Kooperationspartnern vor Ort und vor allem gemeinsam mit den Menschen unterschiedlicher Herkünfte so weiter zu machen“.

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