Der Rauenberger Archäologe und Burgenforscher Matthias Klefenz M.A. wird in seinem Vortrag über die bisherigen Forschungsergebnisse der Ausgrabungen an beiden Burgplätzen berichten und dabei auch auf die Geschichte und das Leben zu dieser Zeit eingehen.
Diese gemeinsame Veranstaltung des Förderkreises Archäologie in Baden und des Freundeskreises Pfinzgaumuseum/Historischer Verein Durlach findet statt am
Dienstag, den 06. Dezember 2011, um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Rathauses.
Der Eintritt ist frei. Spenden sind gerne gesehen.
Hintergrund
Vor fast 1000 Jahren wuchsen die Mauern des Speyerer Domes in den Himmel, damals das größte sakrale Bauwerk des christlichen Abendlandes. Zeitgleich entstanden zahlreiche Burganlagen, die durch weltliche oder geistliche Herren gegründet wurden.
Es war die Zeit der salischen Kaiser und Könige, die gut 100 Jahre lang, von 1024 bis 1125, das Reich regierten. In dieser von tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbrüchen und zahlreichen Konflikten geprägten Epoche liegen auch die Ursprünge der Burgen auf dem Hohenberg (heute Turmberg) bei Durlach und der ehemaligen Burg „Hundheim“ im Neckartal.
Während heute das eine Kulturdenkmal zu Nordbaden und das andere zu Südhessen gehört, waren die keine 60 km voneinander entfernten Anlagen im Hochmittelalter in herrschaftlicher Hinsicht eng miteinander verknüpft, denn sie waren beide im Besitz der Grafen von Hohenberg und Lindenfels.
Nur bei wenigen Bauten ist heute noch aufgehendes Mauerwerk aus der Anfangszeit des Burgenbaubooms im 11. Jahrhundert erhalten. Unser Wissen über sie verdanken wir deshalb bauarchäologischen Untersuchungen, wie sie 1973 auf dem Durlacher Turmberg und 2004 auf dem Schlossbuckel über Neckarsteinach-Neckarhausen stattfanden.
Der Referent stellt die dabei ergrabenen Befunde vor und erläutert deren Bedeutung im Kontext der regionalen Herrschafts- und Siedlungsgeschichte des 11. und 12. Jahrhunderts.