Ullrich Müller, stellv. Sprecher der Durlacher Freien Wähler, hält den Vorstoß der GfK das Durlacher Weiherhofbad abzureißen und dafür am Turmbergbad ein Kombibad (Hallen- und Freibad) zu errichten für völlig daneben.“ Bevor solche Vorschläge gemacht werden, sollten auch die finanziellen Konsequenzen auf den Tisch gelegt werden. Neue Bäder kosten auch Geld. Wenn erst einmal der U-Strab Tunnel in Betrieb ist, werden auf die Steuerzahler und Fahrgäste etwa 12 Mio. Euro pro Jahr an Folgekosten extra zukommen, die bei oberirdischem Betrieb nicht anfallen würden. Damit hätte das Bäderdefizit von 6 Mio. Euro locker gedeckt werden können.“
Das Weiherhofbad muss nicht nur erhalten werden, sondern es muss attraktiver und aufgewertet werden, damit es an Strahlkraft gewinnt. Das beste Negativbeispiel für die von der GfK geforderten Großbäder ist das defizitäre Europabad, das wohl nie „schwarze Zahlen“ schreiben wird. Aus der Erfahrung, die man seiner Zeit im Umfeld der Entstehung des Europabades mit der Schließung der Ortsteilbäder und dem immer noch leerstehenden Tullabad gemacht hat war, dass große, sogenannte Zentralbäder eine Stadt an viel höhere Subventionen verpflichten als kleinere, ortsbezogene, bürgernahe Einrichtungen.
„Wir Durlacher Freien Wähler stehen zu unserem Weiherhofbad und plädieren für überschaubare, wohnortnahe Bäder als Gesundheitsvorsorge vor Ort! Notfalls gehen wir für den Erhalt des Weiherhofbades auf die Straße!“, so Müller, der auf ein derzeit entstehendes Bäderkonzept aus der Feder des Karlsruher Freien Wähler Vorsitzenden Lars Dragmanli hinweist, der während seiner Amtzeit als Chef des Hochbauamtes die Karlsruher Bäder unter sich hatte.