Viel Lob für das „Superwaldjahr 2011“

Oberwald. Foto: cg

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Der Karlsruher Stadtwald hat das Jahresergebnis 2010 mit einem rechnerischen Verlust von 2,8 Millionen Euro abgeschlossen. Im operativen Bereich (ohne Verzinsung) fällt das Ergebnis um rund eine Million Euro besser aus.

Das Ergebnis ist um 87.000 Euro besser als der Planansatz. Die Einnahmen aus dem Holzverkauf blieben mit gut 590.000 Euro um 130.000 Euro hinter dem Haushaltsansatz zurück. Diese Zahlen erfuhren die Mitglieder des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen vorige Woche bei ihrer Sitzung unter Leitung von Erster Bürgermeisterin und Forstdezernentin Margret Mergen.

Der Planansatz, so die Abteilung Forst des Liegenschaftsamtes, sei zu optimistisch gewesen. Dennoch steigerten sich die Durchschnittserlöse je Festmeter Holz auf 62 Euro je Kubikmeter. Dies zeigt sich auch am Zwischenergebnis aus dem noch laufenden Jahr. Die Forstleute haben bis letzte Woche mit etwas mehr als 12.000 Festmetern etwa 81 Prozent der vorgesehenen Einschlagmenge geerntet, dabei aber bereits 616.000 Euro erlöst, dies sind 105 Prozent der im Plan angesetzten Einnahmen. Derzeit ist die Holzernte noch immer voll im Gange.

Viel Lob erhielten die Forstleute für das "Superwaldjahr 2011". Im Internationalen Jahr des Waldes haben sie, neben ihrer normalen Arbeit, zahlreiche Veranstaltungen verschiedenster Art organisiert: Vom - leider verregneten - Waldtag - bis hin zur Eröffnung der "Waldzeit - Ein Weg auf den Spuren der Schöpfung", eines von Karlsruher Künstlern geschaffenen meditativen Rundwegs am Bergwald, der von vielen Besucherinnen und Besuchern genutzt wird. Neu ist für die Forstleute, dass im Wald Ökokontomaßnahmen auf Grundlage der Ökokontoregelungen nach dem Naturschutzrecht durchgeführt werden können.

Im kommenden Jahr wird der Holzeinschlag etwa zehn Prozent unter den in der "Forsteinrichtung" vorgesehenen langfristigen Planungen bleiben. Das liegt daran, dass nach Einschätzung der Förster in den für den Einschlag vorgesehenen Beständen weniger Holz anfällt als in den Langfristplanungen vorhergesehen.

Sorgen macht dem Forst das so genannte Eschentriebsterben, eine Pilzerkrankung. Die Forstleute hoffen, dass ihnen dieser wichtige Laubbaum durch diese Erkrankung nicht verloren geht. Aber sie wissen noch nicht, „wohin der Weg geht“.

Höhere Akzeptanz für ihre Holzerntearbeit erhoffen sie sich durch neue Schilder, die sie an den jeweiligen Hiebsorten aufstellten. Sie erklären darauf ausführlich, warum sie Waldverjüngungs- und Durchforstungshiebe durchführen und welche ökonomischen und ökologischen Ziele sie damit verfolgen. Die Idee dazu brachten sie aus dem Stadtwald in Köln mit, wo sie auf solche Schilder trafen.

Im zeitigen Frühjahr 2012 - vor Beginn der Vegetationsperiode - werden rund 1.250 Hektar des Hardtwaldes mit erdfeuchtem Kalk behandelt. Je Hektar Waldfläche werden drei Tonnen Dolomitkalk vom Hubschrauber aus verteilt. Ziel ist die langfristige Stabilisierung der Bodenfunktionen.

Ein großes Anliegen war es den Ausschussmitgliedern, dass das Waldklassenzimmer nahe des Adenauerrings nach 16 Jahren intensiver Nutzung und bei steigender Nachfrage (2011 rund 450 Veranstaltungen) renoviert, erweitert und beispielsweise mit einer behindertengerechten Toilette ausgestattet wird. Die Forstabteilung hat versichert, sich hier im intensiven und Erfolg versprechenden Austausch mit dem Eigentümer, Forst Baden-Württemberg, zu befinden. Das Waldklassenzimmer liegt im auch von den städtischen Förstern betreuten Staatswald.

Im ersten, von Bürgermeister Klaus Stapf geleiteten Teil der Sitzung hat sich der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen mit der für 2012 anstehenden Beschaffung von Fahrzeugen befasst. Die Stadträtinnen und Stadträte genehmigten, dass für Neufahrzeuge rund drei Millionen Euro und zusätzlich für neue Feuerwehrautos weitere etwa 780.000 Euro aufgewendet werden dürfen. Dabei achtet die Stadt Karlsruhe zunehmend auf möglichst geringen Schadstoffausstoß und befindet sich auf gutem Wege, ein gesamtes Flottenmanagement einzuführen, bei dem auch die Ökologie eine bedeutende Rolle spielt.

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