Fortschrittsbericht zum Klimakonzept

Stadt Karlsruhe

Ausschuss für Umwelt- und Gesundheit behandelte breite Themenpalette

Das Amt Umwelt und Arbeitsschutz (UA) hat zum Klimaschutzkonzept der Stadt Karlsruhe einen umfangreichen Fortschrittsbericht für das Jahr 2010 erarbeitet und vorige Woche dem unter Vorsitz von Bürgermeister Klaus Stapf tagenden Ausschuss für Umwelt und Gesundheit (AUG) vorgetragen. Er kann unter www.karlsruhe.de/umwelt aus dem weltweiten Netz herunter geladen werden.

Alles, was 2010 in Sachen Klimaschutz geschehen ist, listet der fast 50-seitige Bericht mit M-Nummern (Maßnahmen) auf. Die Aufzählung geht von M 1 bis M 80. Das Werk berichtet unter anderem darüber, dass sich im Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW) jetzt eine Klimamanagerin um klimagerechtes Verhalten in Schulen und weiteren städtischen Gebäuden kümmert. Unter M 9 ist zu lesen, dass der mit 20 000 Euro dotierte Wettbewerb NEO der TechnologieRegion im Zeichen der Energie stand. Unter dem Motto "Eine Radlänge voraus" gab es während des gesamten Jahrs 2010 Aktivitäten rund um das klimafreundliche Fortbewegungsmittel Fahrrad.

M 13 dokumentiert den hohen energetischen Standard städtischer Neubauten. Unter M 16 ist über die Ausweitung des Fernwärmenetzes zu lesen. Nach einer Schwachstellenanalyse (M 22) hat HGW an 41 städtischen Gebäuden Sanierungen vorgenommen. Alleine bei 31 konnten Einsparungen im Wärmebereich erzielt werden. Dem "EnergieEffizienz-Netzwerk Karlsruhe" gehören insgesamt zehn Unternehmen unterschiedlicher Größe aus dem Stadtkreis Karlsruhe an (M 75). Die Firmen treffen sich einmal im Vierteljahr und berichten über ihre Fortschritte beim Einsparen von Energie. Innerhalb von drei Jahren möchten die beteiligten Betriebe ihren Energieverbrauch um mindestens sieben Prozent und den CO2-Ausstoß um mindestens sechs Prozent senken. Mitte 2013 wollen sie ihre Erfolge öffentlich präsentieren. Im Anhang hat das UA einen Kennzahlen-Teil angefügt, den es jährlich aktualisiert. Alle zwei Jahre soll ein großer Fortschrittsbericht veröffentlicht werden. Die Mitglieder des AUG begrüßten das Vorgehen und lobten den Umfang und die Qualität des Fortschrittsberichts zum städtischen Klimaschutzkonzept.

Das Gartenbauamt gab einen Überblick über seine Baumschutzmaßnahmen. Im Stadtgebiet Karlsruhe stehen immerhin 146 000 Bäume, davon 71 000 an Straßen und 76 000 in Parks und Anlagen. Seit 1987 hat sich die Anzahl der städtischen Bäume um rund 13 000 erhöht. Damit ist aber die Zahl der Pflegekräfte nicht gleichzeitig auch gewachsen. Das Gartenbauamt beschäftigt vier Baumkontrolleure und fünf Pflegetrupps. Vier dieser Trupps sind mit Hubsteigern ausgestattet, die fünfte Gruppe setzt sich aus Baumkletterern zusammen, die in die Bäume steigen, um sie zu pflegen. Vor allem bedingt durch Klimaveränderungen, hat der Befall der Bäume mit unterschiedlichen Pilzerkrankungen zugenommen. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit müssen immer wieder Bäume stark zurück geschnitten oder ganz gefällt werden, die auf den ersten Blick und für den Laien noch gesund erscheinen. Aktuell besonders betroffen ist die Platane, von der 3700 Exemplare in Karlsruhe an Straßen und in öffentlichen Anlagen stehen. Ein Schlauchpilz (Massaria-Krankheit) greift die Oberseite der Äste im oberen Kronenbereich an. Befallene Äste müssen rechtzeitig herausgesägt werden, um der Gefahr vorzubeugen, dass sie abbrechen und auf Straßen oder Wege stürzen.

In einem weiteren Beitrag berichtete UA über den Amphibienschutz in Karlsruhe. Alleine 16 von 19 in Baden-Württemberg vorkommende Amphibienarten leben auf der Gemarkung von Karlsruhe. Karlsruhe bietet mit der Kinzig-Murg-Rinne und der Rheinniederung gute Lebensvoraussetzungen für sie. Manche Tiere nutzen auch die Möglichkeit, über die dazwischen liegenden Trockengebiete zu wandern. Tieren wie der Erdkröte und dem Springfrosch helfen alljährlich Ehrenamtliche auf ihrem Weg aus den Sommerquartieren zu ihren Laichstätten in feuchten Zonen und später wieder zurück. Als herausragend gilt neben anderen der Schutz der Wanderwege an der B 3 bei Grötzingen.

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