Frau Birgit Regner-Kamlah, M.A. vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Karlsruhe wird in ihrem Vortrag über die Ergebnisse der Auswertungen der Grabungen aus der Michelsberger Kultur (Jungneolithikum) in Bruchsal-Aue berichten, die sie aus ihrer jüngsten Tätigkeit gewonnen hat.
Das jungneolithische Michelsberger Grabenwerk Bruchsal „Aue“ wurde 1986 durch Luftprospektion entdeckt und in den folgenden Jahren bis 1993 fast vollständig ausgegraben.
Vor etwa 6000 Jahren umschlossen zwei über 500 Meter lange Gräben eine sanfte Hügelkuppe und ein hierzu quer verlaufender Graben riegelte diese zusätzlich ab. Aus der Grabenverfüllung konnten ungeheure Mengen an Fundmaterialien geborgen werden: Zehntausende Keramikscherben, darunter auch ganz erhaltene Gefäße, eine Tonne Tierknochen, Aschereste, gebrannte Lehmbrocken, Stein-, Geweih- und Knochengerätschaften. Auch Menschenknochen in verschiedensten Zuständen befanden sich in den Gräben. Zudem konnten in 5 Gruben, die sich in unmittelbarer Nähe der Gräben befanden, einige der sehr seltenen Michelsberger Bestattungen freigelegt werden.
Die seit Jahren andauernden Auswertungen der Funde und Befunde erbrachten viele Erkenntnisse, von denen einige im reich bebilderten Vortrag präsentiert werden.
Dienstag, 05. Oktober 2010 - 19.30 Uhr - Bürgersaal Rathaus Durlach - Der Eintritt ist frei, Spenden erwünscht.
Freundeskreises Pfinzgaumuseum - Historischer Verein Durlach auf www.durlacher.de