Der Turm auf dem Karlsruher Hausberg, das Wahrzeichen Durlachs, erstrahlt des Nachts in einem neuen Licht. Am gestrigen Dienstag (26. Oktober 2010) übergaben Bürgermeister Michael Obert und der stellvertretende Durlacher Ortsvorsteher Hans Pfalzgraf bei einer gemeinsamen Begutachtung der Fernwirkung vom Durlacher Rathaus aus die von den Stadtwerken installierte Beleuchtung offiziell ihrer Bestimmung.
Das von einem Lichtgestaltungsbüro aus Freiburg und Winterthur entwickelte Beleuchtungskonzept für den Turm unterscheidet Mittelturm und Anbau in ihrer Lichtsprache. Die durch sechs Projektoren mit der sogenannten Gobo-Technik erreichte Rundumbeleuchtung mit scharfkantiger Begrenzung des Lichts auf die Fassade hat gegenüber der vorherigen Beleuchtung wesentliche Vorteile. Die innovative Technologie, die wie ein Diaprojektor funktioniert und die Lichtabstrahlung auf das Objekt eingrenzt, reduziert die elektrische Anschlussleistung auf die Hälfte des vor der Sanierung notwendigen Stromverbrauchs. Zum anderen verursacht sie keinerlei „Lichtverschmutzung“ und vermeidet die Gefahr der Blendung für nachtaktive Tiere im Naturschutzgebiet.
Mit der neuen Turmberg-Beleuchtung, für die sich auch der Ortschaftsrat einstimmig ausgesprochen hatte, gewann die Stadt Karlsruhe beim Bundeswettbewerb „Energieeffiziente Stadtbeleuchtung“ den Sonderpreis für die Sanierung einer Illumination. Ausschlaggebend für die Prämierung war auch die Einbindung des Projekts in den im Masterplan 2015 der Stadt Karlsruhe enthaltenen Lichtplan. Mit der Auszeichnung erhielt die Stadt für die insgesamt 80.000 Euro teure Sanierung einen Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundes.