Nach Beobachtung der Beamten ist insbesondere bei den Fans in Karlsruhe seit dem Achtelfinalsieg gegen England mit dem WM-Fieber auch die Neigung zum Risiko spürbar gestiegen.
So lehnten sich beispielweise während eines Autokorsos in der Kaiserallee einzelne Jubelnde mit dem Oberkörper aus Fahrzeugfenstern und Schiebedächern. Andere standen bei rasanter Fahrt im Cabrio auf, fuhren auf der Motorhaube oder im Kofferraum mit. Auch mitgeführte überlange Fahnenstangen wurden aus dem Fahrzeug gehalten. Was auf der eigentlichen Korsostrecke im Bereich zwischen Amalien- und Karlstraße bei Schrittgeschwindigkeit gerade noch hingenommen werden kann, birgt schon bei einem Tempo von 30 km/h größte Gefahren und kann deshalb von der Polizei nicht toleriert werden. Glücklicherweise kam es bislang zu keinen nennenswerten Unfällen.
Die Polizei wird auch am Samstag kein Spielverderber sein und im Falle eines deutschen Sieges die Freude der Fußballanhänger teilen. Wer aber die eigene oder die Gesundheit anderer gefährdet, wer sich mit Alkohol ans Steuer setzt oder meint, seinem Jubel oder seinem Frust mit Aggressionen Ausdruck geben zu müssen, der muss mit einem konsequenten Einschreiten der Ordnungshüter rechnen. Da dies regelmäßig auch zu Strafanzeigen führt, kann für die Fans die Devise eigentlich nur lauten: "Kräftig feiern und sich freuen - aber wie überall gibt es auch hier Grenzen!"
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