Sozialausschuss befürwortet „Leitlinien gegen Kinderarmut“

Stadt Karlsruhe

Auf Positionspapier folgen bald konkrete Maßnahmen

Der Wohlstand ist in Deutschland ungleich verteilt und das bekommen zunehmend auch die Kleinsten zu spüren. Die Überwindung der Kinderarmut ist deshalb ein wichtiges gesellschaftliches Thema, dessen sich Karlsruhe seit vielen Jahren intensiv und parteiübergreifend annimmt. Eine Arbeitsgruppe aus Stadt, Liga der freien Wohlfahrtsverbände und Attac Karlsruhe hat nun in den städtischen Armutsbericht eingebettete „Leitlinien gegen Kinderarmut“ entwickelt, deren Präambel und Ziele der Sozialausschuss unter der Leitung von Bürgermeister Martin Lenz am Mittwoch vor Ostern in nichtöffentlicher Sitzung zustimmend zur Kenntnis nahm.

Das Positionspapier versteht sich als Handlungsrahmen für die Bekämpfung von Kinderarmut und familiärer Armut, ihrer Folgen sowie für die dauerhafte Veränderung von Verhältnissen, die Armut bedingen. „In Karlsruhe wird kein Kind zurückgelassen. Als Stadt des Rechts übernimmt Karlsruhe hier eine Vorreiterrolle, um die UN-Kinderrechtskonvention auf allen politischen Ebenen konsequent umzusetzen“ heißt es darin. Für die Bereiche „Materielle Versorgung“, „Kultur und Bildung“, „Soziale Dimension“ sowie „Physische und psychische Gesundheit“ werden Basisziele definiert, auf die bis Ende des Jahres Maßnahmen zur Verbesserung der Situation armer Mädchen und Jungen folgen sollen.

Vieles ist jedoch bereits auf den Weg gebracht. Karlsruher Pass und Karlsruher Kinderpass zum Beispiel, die als Instrumente der Armutsbekämpfung gelten und deren Inanspruchnahme die Verantwortlichen und den Sozialausschuss zufrieden stimmten. Seit der Wiedereinführung des Karlsruher Passes Ende September letzten Jahres bis jetzt haben 8 015 Menschen die freiwillige städtische Leistung angenommen, die  ihnen kostenlose Zoo-Besuche und einen um die Hälfte ermäßigten Eintritt in das Europabad, das Fächerbad und in städtische Freibäder ermöglicht sowie günstigere Tickettarife für Busse und Bahnen beinhaltet. Im Auftrag des Sozialausschusses soll die Verwaltung nun überlegen, wie dieser auf kulturelle und sportliche Angebote ausgeweitet werden kann. Auch der Karlsruher Kinderpass wird immer beliebter. Von rund 5 500 bezugsberichtigten Kindern verfügten 4 698 aus 2 691 Familien im vergangenen Jahr über einen Karlsruher Kinderpass, was einer Nutzung von 85 Prozent entspricht. Rund 1,85 Millionen Euro lässt sich die Stadt Karlsruher Pass und Kinderpass 2010 kosten. Eingerechnet ist dabei auch der Schulhilfefond mit 150 000 Euro, aus dem Kindern aus bedürftigen Familien unbürokratisch zum Beispiel Landschulheimaufenthalte oder auch das Mittagessen bezahlt wird.

Stichwort Mittagsessen: Dem Sozialausschuss lag auch eine Liste der Mittagstischangebote an Karlsruher Schulen vor. Über 3 000 Schülerinnen und Schüler erhalten danach an ihren Schulen eine warme Mahlzeit. Hinzu kommen Angebote anderer Einrichtungen, mit denen Schulen bei Bedarf kooperieren sowie von Lernstuben oder Jugendtreffs des Stadtjugendausschusses (MP13 - die starke Mittagspause).

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