Massiver Polizeieinsatz am Rande des Derbys KSC - VfB

Nur durch ein massives Aufgebot an Polizeikräften konnte die Polizei am Rande des Derbys KSC - VfB Stuttgart am Sonntag größere Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern verhindern.  Trotz des Einsatzes von rund 600 Polizeibeamten kam es auf beiden Seiten außerhalb des Stadions zu starkem Einsatz von Pyrotechnik. Durch explodierende Feuerwerkskörper wurden zehn Beamte leicht verletzt und erlitten vorübergehende Hörschäden.

Bereits bei der Ankunft der Stuttgarter Fans am Bahnhof in Durlach am Nachmittag schossen mehrere Unbelehrbare Leuchtspurmunition und Feuerwerkskörper ab und zündeten Bengalfeuer und Nebelpulver. Zudem wurden die Einsatzkräfte der Polizei mit Flaschen und anderen Gegenständen beworfen. Eine Gruppe von rund 100 Problemfans aus Stuttgart hatte die eingesetzten Züge schon zuvor verlassen und war mit einer S-Bahn nach Karlsruhe gekommen. Sowohl diese Gruppe als auch die weiteren rund 1.500 Stuttgarter Anhänger wurden mit Bussen zum Stadion verbracht. Rund 150 dieser Fans fielen vor dem Eingang Ost des Wildparkstadions erneut durch das Abbrennen von Pyrotechnik und durch Werfen von Flaschen und Gegenständen auf. Da sich zahlreiche Mitglieder dieser gewaltbereiten Gruppe zudem vermummten und dies auch nach mehrmaliger Aufforderung des Polizeieinsatzleiters nicht unterließen, wurde die Gruppe aus Stuttgart in Polizeigewahrsam genommen und noch vor dem Spiel mit Bussen abtransportiert.

Unterdessen versuchte eine Gruppe von 250 KSC-Anhängern den auf dem Adenauerring nahenden Mannschaftsbus des VfB Stuttgart anzugreifen. Die Polizei musste die Karlsruher Fans auch mit dem Einsatz von Polizeireitern zurückdrängen. Um eine mögliche Gefahr für Stuttgarter Spieler auszuschließen, nahm der beschädigte Mannschaftsbus mit einer Polizeieskorte einen anderen Weg ins Stadion. Durch die Blockade konnte das Spiel durch den Schiedsrichter erst eine Viertelstunde später angepfiffen werden.

Während die Spielphase für die Polizei ruhig verlief, kam es in der Nachspielphase auf dem Adenauerring und dem Birkenparkplatz zu gegenseitigen Provokationen und zu massivem Einsatz von Pyrotechnik seitens der Karlsruher Anhänger. Völlig verantwortungslos wurden Leuchtspurmunition, Bengalfeuer und Böller abgeschossen und landeten zum Teil sogar innerhalb der eigenen Fans.  Zudem suchten gewaltbereite KSC-Anhänger die Konfrontation mit den Stuttgarter Fans und wollten die Gittersperre überklettern. Nur durch den massiven Einsatz von Pferden, Hunden und Polizeibeamten konnte Einsatzleiter Fritz Rüffel die drohenden Auseinandersetzungen verhindern, wobei es auf beiden Seiten zu weiteren Festnahmen und Gewahrsamnahmen kam. Aus dem Regeldienst der Karlsruher Polizei hat der Einsatzleiter noch während des Spiels weitere Kräfte zur Unterstützung angefordert, die letztlich zur Bewältigung der angespannten Lage auch dringend notwendig waren. Auch die Unterstützung von rund 200 Bundespolizisten am Bahnhof in Durlach erwies sich auch polizeilicher Sicht sowohl vor als auch nach dem Spiel als sehr hilfreich. Während des Abtransportes der Stuttgarter Fans wurde an einem Bus der Verkehrsbetriebe die Scheibe herausgetreten und die Deckenverkleidung beschädigt. Zur Weiterfahrt der VfB-Anhänger wurde durch die Bahn kurzerhand ein weiterer Zug eingesetzt. Die vorübergehend in Polizeigewahrsam genommenen Fans wurden nach dem Spiel wieder auf freien Fuß gesetzt und konnten die Heimreise antreten, ohne das Spiel gesehen zu haben. Gegen 22.15 Uhr fuhren die letzten VfB-Anhänger mit dem Zug nach Hause.

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