Bei demonstrativen Aktionen in Durlach: Polizeieinsatz verhinderte Zusammenstöße zwischen Rechts und Links

Karlsruhe-Durlach/Ettlingen. Mit einem Polizeieinsatz konnten am Samstagabend in Durlach Zusammenstöße zwischen Angehörigen des rechts- und linksradikalen Spektrums verhindert werden. Hintergrund der Auseinandersetzung waren die Verhältnisse um das Anwesen Badener Straße 34, wo am Abend ein Treffen von Rechtsradikalen geplant war.

Vertreter des Bauordnungsamtes und des Zentralen Juristischen Dienstes eröffneten dort gegen 18.30 Uhr im Beisein von Polizeibeamten den vier Anwesenden eine Untersagungsverfügung und zeigten im Falle der Nichtbeachtung unmissverständlich die Konsequenzen auf.

Die vier Anwesenden befolgten die Verfügung und verließen das Gebäude. Die etwa 40 bis 50 Personen der rechtsradikalen Szene aus Karlsruhe und der weiteren Umgebung, die sich auf dem Anmarsch bzw. auf der Anfahrt zur Badener Straße 34 befanden, wurden von der Polizei mit Hinweis auf die Verbotsverfügung zurückgewiesen und gleichzeitig mit einem Platzverweis für Durlach belegt. Etwa zeitgleich versammelten sich vor der Durlacher Festhalle etwa 150 Personen des linken Spektrums.

Nach Einschätzung der Polizei mussten etwa die Hälfte davon der gewaltbereiten örtlichen und überörtlichen Szene zugeordnet werden. Diese Gruppe formierte sich zu einem Demonstrationszug in Richtung Badener Straße und wurde von einem schwarzen und teils vermummten Block angeführt. Zahlreiche Feuerwerkskörper, Pyrotechnik mit Rauchentwicklung und Bengalfackeln begleiteten das abendliche Spektakel. Etwa 50 Meter vor dem Zielgebäude stoppte die Polizei mit rund 50 Einsatzkräften den Demonstrationszug. Mehrere Autonome versuchten erfolglos, die Polizeikette zu durchbrechen. Dabei mussten die Beamten auch unmittelbaren Zwang anwenden. Einer der Demonstranten, der besonders intensiv Widerstand geleistet hatte, konnte nur durch Pfefferspray abgehalten werden und wurde dabei leicht verletzt.

Der Einsatzleiter, Polizeirat Martin Plate, nahm mit dem Wortführer der Demonstranten Kontakt auf und erläuterte ihm die bereits erfolgten Maßnahmen von Stadt und Polizei gegen das geplante Zentrum von Rechtsradikalen. Nach und nach löste sich daraufhin die Versammlung auf. Im weiteren Verlauf des Abends registrierte die Polizei  auf der Bulacher Straße in Ettlingen mehrere Personenwagen mit insgesamt rund 30 Angehörigen der rechten Szene, die sich in Richtung Jugendzentrum bewegten. In einem entschlossenen Einsatz der Polizei versprengte sich die Gruppe. Bei einigen konnte die Polizei die Personalien feststellen und erfahren, dass sie sich zuvor in Durlach aufgehalten hatten.

Die Polizei wird auch in den kommenden Tagen  das Geschehen in der Badener Straße in Durlach beobachten und gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe alle rechtlichen Mittel anwenden, um rechtsradikale Umtriebe zu verhindern.

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