Historica 2010 | Jahresvollversammlung "Quo Vadis"
Freitag, 12. und Samstag, 13. November 2010 | Karlsburg Durlach
Gold des SWS-Literaturpreises geht in die Schweiz
Lukas Hartmann erhält den Sir Walter Scott-Literaturpreis für seinen historischen Roman „Bis ans Ende der Meere“
Es war ein stimmungsvoller Auftakt der diesjährigen Historica. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher fanden sich im Festsaal der Karlsburg ein. Die beiden Sprecherinnen Marlene Klaus und Kathrin Lange führten galant in den Abend ein und stellten noch einmal die Besonderheit des Sir Walter Scott-Literaturpreises heraus, der sich zu einem begehrten Preis des Genres entwickelt. Anschließend begrüßte Durlachs Kulturbürgermeister Wolfram Jäger, Schirmherr der Veranstaltung, Autorenkreis und Gäste.
Als Carlo Feber, einer der beiden Organisatoren des Sir Walter Scott-Literaturpreises, das Wort erhielt, begann das Zittern um die Lorbeeren. Weder Lukas Hartmann noch Daniela Dröscher und Charlotte Lyne wussten um den Lorbeer, den sie am Ende des Abends in ihren Händen halten würden.
Die Organisatoren haben es spannend gemacht: Zunächst wurde der Bronzene, sodann der Silberne und zu guter Letzt der Goldene Lorbeer verliehen. Jurorin Rita Kohn sprach die Laudationes und erklärte, warum der Schweizer Lukas Hartmann für seinen Roman „Bis ans Ende der Meere“ mit dem Goldenen Lorbeer ausgezeichnet wird. Der begehrte Literaturpreis ist zudem mit 2000 Euro dotiert. Seine Figur des John Webber, ein englischer Maler mit Schweizer Wurzeln, der sich in Plymouth auf dem Dreimaster ›Resolution‹ einquartiert und zum Vertrauten des Kapitäns James Cook wird, überzeugte die vierköpfige Jury. Ihrer Meinung nach ist Hartmann ein fesselnder Roman gelungen, wortgewaltig und intensiv. Den silbernen Lorbeer erhielt Daniela Dröscher für ihren Roman „Die Lichter des George Psalmanazar“, dotiert mit 1000 Euro. Charlotte Lyne nahm für ihren Roman „Das Haus Gottes“ den Bronzenen Lorbeer entgegen. Sie erhält 500 Euro.
Goldener Loorbeer 2010 geht an Lukas Hartmann
„Bis ans Ende der Meere“
Lukas Hartmann, geboren 1944 in Bern, studierte Germanistik und Psychologie. Er war Lehrer, Journalist und Medienberater. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Spiegel bei Bern und schreibt Bücher für Erwachsene und für Kinder. Weitere Informationen unter: www.lukashartmann.ch
Silberner Loorbeer 2010 geht an Daniela Dröscher
„Die Lichter des George Psalmanazar“
Daniela Dröscher, geboren 1977 in München, studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Trier und London und promovierte an der Universität in Potsdam. Sie schreibt Prosa, Theaterstücke, Essays. www.berlinverlage.de
Brozener Loorbeer 2010 geht an Charlotte Lyne
„Das Haus Gottes“
Charlotte Lyne wurde 1965 geboren, studierte Germanistik, Latein und Italienische Literatur in Berlin und Neapel sowie Anglistik in Berlin und London. Als Übersetzerin, Lektorin und Autorin lebt sie in London. www.charlotte-lyne.com
Bilder von der Historica 2010
Der Autorenkreis "Quo Vadis" stellt sich vor
Der Autorenkreis Historischer Roman Quo Vadis ist ein Zusammenschluss aus 100 professionellen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die sich verschiedenen Ansätzen im Bereich Historischer Roman widmen.
Mitglieder sind z.B. Guido Dieckmann, Katia Fox, Rebecca Gablé und Wolf Serno. Der bundesweite Autorenkreis wurde 2002 von Ruben Philipp Wickenhäuser und Titus Müller ins Leben gerufen. Er dient in erster Linie dem Erfahrungsaustausch seiner Mitgliederinnen und Mitglieder, organisiert aber auch öffentliche Lesungen, gibt Gemeinschaftsromane und Sammelbände heraus und vergibt im jährlichen Wechsel den Quo Vadis-Kurzgeschichtenpreis und den Sir Walter Scott-Literaturpreis für den besten historischen Roman der vergangenen zwei Jahre.
Einmal jährlich versammeln sich die Mitgliederinnen und Mitglieder zum traditionellen Jahrestreffen (Historica), das jeweils in einer anderen deutschen Stadt gefeiert wird. 2008 in Speyer und 2009 in Hamburg/Bergedorf und 2010 in der Markgrafenstadt Durlach.
Die beiden Sprecherinnen des Autorenkreises sind die Autorinnen Marlene Klaus und Kathrin Lange. Die Organisatoren des diesjährigen Sir Walter Scott-Literaturpreises sind die Quo Vadis-Autoren Dr. Frank Stefan Becker und Carlo Feber. Koordinatorin der eingesandten Bücher ist Quo Vadis-Autorin Dr. Sabine Korsukéwitz.
Festakt und Lange Lesenacht
Am Freitag, 12. November 2010 findet ab 19.30 Uhr im Festsaal der Karlsburg der Festakt mit der Preisverleihung des "Sir Walter Scott-Literaturpreises" unter der Schirmherrschaft von Kulturbürgermeister Wolfram Jäger statt. Hierbei werden historische Romane, welche zwischen dem 01. Januar 2008 und dem 31. Dezember 2009 in deutscher Sprache erschienen sind, mit einem Preisgeld von insgesamt 3500 Euro prämiert.
Der Festabend wird musikalisch von Ensembles des Musikforums Durlachs umrahmt und beim anschließenden Stehempfang im Foyer, gibt es die Möglichkeit mit dem einen oder anderen Teilnehmer anzustoßen. Neben Secco und Wein vom Staatsweingut werden den Besuchern auch Bier, alkoholfreie Getranke sowie Bretzeln und Knabbereinen angeboten. Hier bewirtet Sie mit freundlicher Unterstützung vom CAP-Markt Durlach und der Humanitären Botschaft die Frauenhandballmannschaft der Turnerschaft Durlach.
Am Samstag, 13. November 2010 erwartet den Besucher ab 19.30 Uhr die "Lange Lesenacht". Nach einer kurzen Einführung im Festsaal kann man ab 20.00 Uhr in vier Lesesälen im 20 Minuten-Takt seinem Lieblingsautor zuhören (siehe Leseliste). In den jeweilig anschließenden 10 Minuten Pause bleibt genug Zeit den Raum zu wechseln oder eine Erfrischung zu sich zu nehmen. Denn für das leibliche Wohl ist gesorgt: Neben Getränken - wie freitags - warten Kanapees und weitere kulinarische Köstlichkeiten von Judy's Café auf die Besucher.
Ein Büchertisch der Buchhandlung Mächtlinger mit den Titeln der anwesenden Autoren lädt in den Pausen ebenfalls zum Verweilen ein und sicher ergibt sich auch hier das eine oder andere Gespräch mit einem Autor.
Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.
Nach Ihrer nicht-öffentlichen Jahreshauptversammlung am Sonntag im Bürgersaal des Rathauses, verabschieden sich die Autoren wieder und nehmen sicher eindrucksvolle Bilder aus der über 800 Jahre alten ehemaligen badischen Residenz mit.
Hintergrundinformation zum Sir Walter Scott-Literaturpreis
Mit Bedacht wählte der Autorenkreis für seinen Literaturpreis den Namen jenes Schotten, der mit seinem Roman „Ivanhoe“ als Vorreiter des Genres gilt und zugleich hohe Maßstäbe gesetzt hat. Dieser Tradition fühlt sich Quo Vadis nicht nur verpflichtet. Mit dieser besonderen Auszeichnung für aktuell erschienene, inhaltlich und literarisch herausragende historische Romane möchte der Autorenkreis sie lebendig erhalten. Bei der Bewertung stehen die Qualität der Recherche, historische Authentizität, eine faszinierende Figurenzeichnung und nicht zuletzt Spannung und sprachliche Gewandtheit der Autorinnen und Autoren auf dem Prüfstein.
Diese Veranstaltung findet nicht mehr statt, die Inhalte auf dieser Seite wurden zuletzt 2010 aktualisiert.
Alle Infos sind zu Recherchezwecken online.
Organisationsbüro
Historica 2010
Oliver MächtlingerPfinzstraße 69
76227 Karlsruhe