MIT-Karlsruhe fordert ebenfalls Erhalt der Brötchentaste

Zunächst auf der Streichliste, beschloss 2016 der Gemeinderat mit knapper Mehrheit, die Brötchentaste für die beiden B-Zentren Durlach und Mühlburg zu erhalten. Foto: om

Zunächst auf der Streichliste, beschloss 2016 der Gemeinderat mit knapper Mehrheit, die Brötchentaste für die beiden B-Zentren Durlach und Mühlburg zu erhalten. Foto: om

„Alle Jahre wieder kommt zum Doppelhaushalt der Stadt Karlsruhe, nein nicht der Weihnachtsmann, sondern die Forderung von Grünen, Linken und leider auch der SPD, die Brötchentaste in den B-Zentren Durlach und Mühlburg abzuschaffen“, beklagt die Karlsruher Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) in ihrer Meldung.

Die MIT-Karlsruhe appelliere an alle in Karlsruhe aktiven politischen Akteure, Verbände und Interessensgruppen, sich für den Erhalt der Brötchentaste in den beiden B-Zentren Durlach und Mühlburg einzusetzen. Bereits im Vorfeld zur bevorstehenden Beratung zu diesem Thema im Durlacher Ortschaftsrat am 15. Januar 2020 hatte sich der FDP-Kreisverband Karlsruhe-Stadt kritisch geäußert (s. Artikel zum Thema).

Viele Bürgerinnen und Bürger hätten die ursprünglich von der MIT Karlsruhe und Politikern wie dem damaligen Durlacher Stadt- und Ortschaftsrat Wolfram Jäger geforderte Einführung einer Brötchentaste immer unterstützt, so die MIT. Die Brötchentaste, die 30 Minuten kostenloses Parken erlaubt – sei sofort ein Erfolg gewesen und geblieben. Kunden holen z. B. die namensgebenden Brötchen, ein Rezept von ihrem Arzt, ein Medikament aus der Apotheke oder kaufen kurz ein. So würden von der Brötchentaste neben dem Handel, Arztpraxen oder Apotheken besonders die Kunden profitieren, die in großer Zahl auch aus den benachbarten Stadtteilen kommen, so die MIT-Kreisvorsitzende Inka Sarnow, selbst Durlacherin.

Deshalb hätten sich die betroffenen Einzelhändler, Geschäfte und Unternehmen, aber auch ihre Interessenvertretungen wie die Wirtschaftsvereinigung DurlacherLeben e.V., in den vergangenen Jahren immer wieder für den Erhalt der Brötchentaste stark gemacht. „Denn”, so Sarnow, „die Brötchentaste stellt eines der wenigen sofort wirksamen Instrumente der städtischen Wirtschaftsförderung für die B-Zentren Durlach und Mühlburg dar.”

Wer der Meinung sei, dass die Innenstädte nur noch für Restaurants, Cafes, öffentliche Institutionen wie Theater oder Museen, Spielhallen oder als Fläche für Veranstaltungen dienen soll, soll dies offen sagen, so die MIT-Karlsruhe, „aber dann nicht mehr jammern, wenn ein inhabergeführtes Geschäft nach dem anderen schließt, Apotheken verschwinden, Discounter und Ketten immer mehr dominieren und noch mehr Kaufkraft ins Internet abwandert und eben auch für Durlach, Mühlburg und damit ganz Karlsruhe verloren geht.”

„Außerdem trägt eine Abschaffung der Brötchentaste dazu bei, dass durch den Attraktivitätsverlust die beiden kleinstädtisch geprägten B-Zentren Durlach und Mühlburg der Zentralisierung in der Karlsruher Stadtmitte weiter Vorschub geleistet, mit all den damit verbundenen Problemen”, gibt die MIT-Kreisvorsitzende zu bedenken.

„Unser Appell richtet sich besonders an die im Stadtrat und im Ortschaftsrat Durlach vertretenen Parteien und Gruppen, hier keine weiteren Belastungen für die Geschäfte in den beiden B-Zentren zu schaffen. Es ist traurig, dass sich in Durlach Ortschaftsrätinnen und Ortschaftsräte dafür hergeben, die Forderung nach einem Streichen der Brötchentaste, wie sie im Gemeinderat bei Haushaltsberatungen immer wieder gefordert wird, selbst zu unterstützen. Das ist ein Schlag ins Gesicht vieler Durlacher, gerade der hiesigen Geschäftsleute und ihrer Kunden, und das Gegenteil einer Vertretung Durlacher Interessen!”, so der MIT-Pressesprecher und Altstadtrat Johannes Krug.

Weitere Informationen

Ortschaftsrat (mit Links zu den Parteien) auf Durlacher.de

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