Sind die Fastnachtsumzüge sicher?

Durlacher Fastnachtsumzug: Blick auf die Pfinztalstraße (2017). Fotos: cg

Durlacher Fastnachtsumzug: Blick auf die Pfinztalstraße (2017). Fotos: cg

Die fünfte Jahreszeit hat begonnen und damit auch die Vorfreude vieler Fastnachter auf die traditionellen Umzüge, unter anderem durch Durlach.

Ob Kosten oder Sicherheitsauflagen in Zeiten des internationalen Terrorismus: Ist das traditionelle Brauchtum gefährdet? Durlacher.de-Partner „Wochenblatt“ hakte nach beim „Festausschuss Karlsruher Fastnacht“ (FKF), dem „Organisationskomitee Durlacher Fastnacht“ (OKDF), der „Freien Narrenzunft Daxlanden“ und in Ettlingen: „Wir werden die Sicherheitsmaßnahmen aus dem vergangenen Jahr, die sich bewährt haben, eins-zu-eins übernehmen“, so OKDF-Präsident Torsten Holzwarth: „Das heißt unter anderem, dass die Einfahrtsstraßen mit Lkw der AfA gesichert werden. Zudem sind wir in guten Gesprächen mit der Polizei und dem Ordnungsamt, planen so detailliert wie möglich, um das Sicherheitsgefühl aller am Umzug Beteiligten zu gewährleisten.“

Wie in den Jahren zuvor seien auch dieses Mal wieder private Sicherheitskräfte im Einsatz. „Im Grunde haben wir keinen finanziellen Mehraufwand, weil wir von der Stadt sehr gut unterstützt werden. Alle machen ihre Hausaufgaben: ob Stadt, Vereine oder Ordnungsamt“, fügt Holzwarth hinzu. Hinzu kommt, dass keine harten Alkoholika ausgeschenkt werden, Bier gibt es erst ab 18 Jahren (normalerweise ab 16) – und die Empfehlung, auf Flaschen zugunsten von Bechern zu verzichten.

„Wir versuchen, das Maximale an Sicherheit zu leisten, was möglich ist“, so FKF-Präsident Michael Maier: „Da trägt auch die Stadtverwaltung ihren Obolus dazu bei. Schließlich zählt unser Umzug zu den größten Veranstaltungen in Karlsruhe – das ist ja auch Stadtmarketing.“

Zudem gibt’s ein „Medical Center“ am Friedrichsplatz, dieses Mal jedoch in Räumlichkeiten statt einem Zelt sowie SOS-Anlaufstellen entlang der Strecke, erläutert Maier, der neue Oberfastnachter aus Karlsruhe. 2018 gibt’s die Hinweise darauf jedoch mit Flaggen statt Ballons, die sich nicht bewährt hatten. „Die Abstimmung mit der Polizei und Rettungskräften ist optimal“, so Maier: „Mehraufwand haben wir eigentlich nicht.“ In Sachen Sicherheit werden beispielsweise Müllfahrzeuge an neuralgischen Punkten positioniert.“

Auch in Ettlingen hält man am bewährten Sicherheitskonzept zum Rosenmontagsumzug fest, hat unter anderem Polizei, Security, Jugendschutzteams im Einsatz – und sorgt auch auf den Einfahrtsstraßen für „Hindernisse“.

Der Umzug der „Freien Narrenzunft Daxlanden“ fiel im vergangnen Jahr aus, wurde sogar offiziell mit einem Trauermarsch zu Grabe getragen. Auflagen und Vorgaben seien einfach nicht mehr zu stemmen gewesen, gab Zunftmeister Jürgen Stoll damals zu Protokoll. Doch mittlerweile blickt Stoll optimistischer in die Zukunft. Zwar fällt der Umzug erneut aus, aber 2019 könnte es ein Comeback geben. „Wir wollen uns im März noch einmal mit Ordnungsamt und Stadtkämmerei zusammensetzen“, so Stoll: „Wir hatten schon in der Vergangenheit konstruktive Gespräche.“

Man habe in den vergangenen zwei Jahren Erfahrungen sammeln müssen, wie man in Zeiten des Terrorismus mit Groß-Veranstaltungen umgeht. Die Stadt habe jedenfalls Unterstützung zugesichert, damit das „Brauchtum, das ja auch identitätsstiftend ist, am Leben erhalten wird“, so Stoll.

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