Grachmusikoff – „Grach ond Schwoiß“. Rasende Bongowirbel, gespuckte Flötentöne oder ein melancholisches Akkordeon sorgen für die nötige instrumentale Würze.
Grachmusikoff – 1978 gegründet und Kleinkunst-Ehrenpreisträger 2013 des Landes Baden-Württemberg - steht nun schon im 39-ten Jahr und gehen im Jahre 2017 tatsächlich in Rente. Neben der alten Mixtur aus Blues, Balladen und Blasmusik, mit der die Band in den Achtzigern berühmt wurde, erweitern heute alter 70er-Jahre-Rock, Ukulele-Reggae oder pikante Zotenlieder diese musikalische Grundlage. Rasende Bongowirbel, gespuckte Flötentöne oder ein melancholisches Akkordeon sorgen für die nötige instrumentale Würze. Tiefschürfende Lieder über „Ebbes oder Nix“ konkurrieren mit altersweisen, schwäbischen Countrysongs wie: "Sie isch aus Bad Buchau"(ond i be von Schussariad - koiner hod se wella, aber i han se griagt)
Und dann tauchen im Konzert auch die alten Hits von Schwoißfuaß auf, der oberschwäbischen Rockband, die von Alex 1979- parallel zu Grachmusikoff gegründet wurde: Paule Popstar, Rastaman, Oiner isch emmer dr Arsch, Dr tägliche Wahn ... Die multi-instrumentale Band, mit den Zwillingen Alex und Georg Köberlein als Frontmänner, zelebriert bisweilen gezielt einen Humor, der von den Einen als primitiver Intellektualismus, von den Anderen als intellektueller Primitivismus empfunden wird.
Dabei mutiert manche Ansage zur waschechten kabarettistischen Nummer. Siebzehn Alben und eine DVD wurden seit 1978 veröffentlicht. Unzählige TV-Auftritte „pflastern“ den langen Weg. Die Kapelle lebt - behaupten die (Reha-gestählten) Über-Sechzigjährigen und tragen dabei schmunzelnd T-Shirts mit der Aufschrift: "Ich will Rente".
Vereinzelte Zuhörer flüstern: "Sie sind wie guter, alter Wein".
Grachmusikoff – das sind
Georg Köberlein (Gesang, Gitarre, Percussion, Keyboard, Posaune), Hansi Fink (Gitarre, Akkordeon u. Gesang), Alexander Köberlein (Gesang, Keyboard, Saxofon, Flöte, Ukulele), Paul Harriman (Bass und Gesang) Martin Mohr (Schlagzeug)