Falsche Polizeibeamte und Enkeltrickbetrüger rufen vermehrt an

Polizei Karlsruhe. Foto: cg

Polizei Karlsruhe. Foto: cg

Auch am Donnerstag (12. Oktober 2017) haben erneut falsche Polizeibeamte und Trickanrufer durchweg ältere Personen angerufen und ihr Glück versucht.

In Knielingen übergab am Vormittag eine 94 Jahre alte Frau an einen Unbekannten an ihrer Haustüre 400 Euro, nachdem sich eine weibliche Stimme als eine Verwandte ausgegeben hatte, die in einer Notlage sei und dringend Bargeld benötige. Der Geldabholer war etwa 30 Jahre alt und schlank. Er trug schwarzes Haar mit Seitenscheitel und war mit einem grauen Pullover bekleidet.

In Bretten überwies am Donnerstag gegen 13.40 Uhr ein 70-Jähriger online 3.000 Euro vermeintlich an das Bundeskriminalamt. Eine angebliche „Frau Jünger“ hatte sich am Telefon als Angehörige des Bundeskriminalamtes ausgegeben und einen „Kollegen Graf“ zurückrufen lassen, der zunächst 8.000 Euro haben wollte. Das Geld sei für weitere Ermittlungen gegen einen Täter, der den Geschädigten schon einmal betrogen hatte. Letztlich konnte das Opfer nur 3.000 Euro überweisen, mit dem sich der falsche Kriminalbeamte natürlich auch zufrieden gab.

Bei Versuchstaten blieb es am selben Tag gegen 14.30 Uhr in Ettlingen und in Pfinztal. Eine vorgebliche Polizeibeamtin hatte bei einer 85-jährigen Ettlingerin angerufen. Bei einem Einbruch „Im Ferning“ sei eine Einbrecherbande festgenommen worden, bei der man persönliche Papiere der Angerufenen gefunden habe. Die betagte Frau wurde gebeten, ihre Bankauszüge wegen unberechtigten Abbuchungen zu prüfen und Fragen nach ihrem Bankkonto zu beantworten. Hierauf beendete die 85-Jährige das Telefonat.

Um einen klassischen Schockanruf handelte es sich hingegen in Pfinztal-Söllingen. Dort wurde gegen 15.30 Uhr eine 74 Jahre alte Frau angeblich von ihrer Enkelin angerufen, die einen schweren Unfall gehabt habe und dringend Hilfe benötige. Näheren Rückfragen seitens der Seniorin nach dem Namen ihrer Enkelin hielt die Anruferin nicht stand, worauf das Telefonat beendet wurde.

Umgehend über 110 melden

Das Polizeipräsidium Karlsruhe bittet bei derartigen oder ganz ähnlich klingenden Anrufen, sich umgehend über den Polizei-Notruf 110 zu melden, den Fall zu schildern und die weiteren Weisungen der „echten Polizeibeamten“ zu befolgen. Um sich großen Jammer zu ersparen, sollten keinesfalls an Fremde oder irgendwelche Boten Bargeld oder Wertsachen ausgehändigt werden und auch keine Überweisungen veranlasst werden.

In diesem Zusammenhang werden insbesondere jüngere Mitbürger angehalten, ihre betagten und möglicherweise allein lebenden Angehörigen über diese Vorgehensweisen eingehend zu sensibilisieren.

Weitere Informationen

Polizeirevier Durlach auf Durlacher.de

Aktuelle TOP-Themen auf Durlacher.de

Auf den historischen Spuren der Durlacher Nachtwächter. Foto: cg

Hört ihr Leut': Der Nachtwächter wandert durch die Durlacher Altstadt

Zweimal im Jahr führen die Durlacher Nachtwächter Interessierte durch das nächtliche Durlach. Jetzt am Samstag, 20. April 2024, ist es wieder soweit.

mehr
1989 eine echte Sensation: die „World Games“ in Karlsruhe. Sie waren auch Thema in der Ausstellung „Karlsruhe im Fokus“ (2022) des Stadtmuseums. Fotograf Dietmar Hamel hielt damals das Großereignis für die Stadt Karlsruhe fest. Foto: cg

DOSB will mit Karlsruhe World Games 2029 nach Deutschland holen

Mit großer Freude hat Oberbürgermeister Frank Mentrup die Nachricht entgegengenommen, dass der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) Karlsruhe als…

mehr
Angebote und Aktionen: Der Verkaufsoffene Sonntag lädt zum Einkaufsbummel in die Markgrafenstadt ein. Foto: cg

Verkaufsoffener Sonntag am 28. April: „Durlach blüht auf...“

Auch in diesem Frühjahr findet in Durlach wieder ein verkaufsoffener Sonntag statt. Am 28. April 2024 haben die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet…

mehr

Neue Galerien

Weitere Fotos und Videos aus Durlach und Umgebung: Alle Galerien