Erfolgreiche Premiere für inklusiven Frauenhandball

Premiere im SO-Handball: erstmals wurde ein reines Frauen-Turnier ausgetragen. Fotos: cg

Premiere im SO-Handball: erstmals wurde ein reines Frauen-Turnier ausgetragen. Fotos: cg

Die fünfte Auflage des bundesweiten inklusiven Handballturniers, zu dem alle zwei Jahre Mannschaften von Special Olympics (SO), dem weltweiten Sportverband für Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung, in der Durlacher Weiherhofhalle zusammenkommen, war eine besondere.

Bei „Heimspiel V“ stand am Wochenende um Himmelfahrt (25. bis 27. Mai 2017) neben dem traditionellen Wettbewerb mit 14 Teams von Bremen bis zum Hochrhein, von Sachsen bis Bayern und von Lokalmatadoren wie die Durlach Turnados des Veranstalters Turnerschaft Durlach (TSD) oder die Auswahl von Kommunalpolitik und Stadtamt erstmals auch ein eigenes kleines Frauenturnier auf dem Spielplan.

„Ein voller Erfolg und der erste Schritt in die richtige Richtung“ waren Sebastian Tröndle und Jutta Wallenwein, die das Team Baden zusammengestellt und betreut hatten, mehr als zufrieden mit der Premiere im Handball von SO Deutschland. Die Spielerinnen ebenfalls: „Es machte einfach Riesenspaß und wir wollen das weitermachen“, gab Jasmin Bohudawsky, die für Baden auf Torejagd gegangen war, den Tenor auch der anderen Spielerinnen wider.

Die Frauen und Mädels spielten in ihrer eigenen Konkurrenz „vom männlichen Ballast befreit“ locker und ungehemmt auf, zeigten begeisternden Handball. Das Team Baden aus Spielerinnen aus Durlach und der Wieslocher Wiesel belegte am Ende Platz zwei vor dem Team Sachsen mit SO-Handballerinnen aus Glauchau und Radebeul. Den Siegerpokal nahm ein spontan zusammengesetztes All Star Team entgegen, Platz vier belegte die TuSG Rolfshagen aus Niedersachsen.

Spielstärke hat sich weiter verbessert

Von Anfeuerungen und Beifall war auch das traditionelle Turnier begleitet, bei dem die 14 Teams in der gut besuchten Halle eindrucksvoll zeigten, dass sich die Spielstärke im Handball von SO Deutschland weiter verbessert hat. Am deutlichsten unterstrich dies das SO Team Hochrhein, das im Endspiel den SV Reichensachsen aus Nordhessen mit 10:6 Toren besiegte. Platz drei ging an den Seriensieger der vergangenen Auflagen. Die inklusive Mannschaft Turnerschaft Durlach 5 setzte sich im kleinen Finale von „Heimspiel V“ mit 6:4 gegen Hepatha Schwalmstadt (ebenfalls Nordhessen) durch. Dahinter folgten der Radebeuler HV (Sachsen), die Durlach Turnados, das Handballteam Glauchau und Concordia Delitzsch (beide Sachsen) sowie Kommunalpolitik/Stadtamt Durlach, Sportteam Neuendettelsau (Bayern), Werder Bemen, das All-Star-Team Uhus, die Wieslocher Wiesel und die TuSG Rolfshagen.

Die ebenfalls erstmals ausgespielte Landesmeisterschaft von SO Baden-Württemberg ging an das Team Hochrhein vor den Durlach Turnados und den Wieslocher Wieseln.

Siegerschale der Europameister

Neben dem wahren Marathon an Spielen stand für die mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch ein gemeinsamer Durlacher Abend mit Stadträten, Ortschaftsräten und Vertretern des Sports in der Karlsburg auf dem Programm, in dem die inklusive Band der Lebenshilfe „Dickes Blech“ die rockigen Akzente setzte. Tim Nimmesgern vom Deutschen Handballbund zeigte dabei als Hingucker die Siegerschale der von der deutschen Nationalmannschaft gewonnenen Europameisterschaft. Und gute Laune beherrschte auch beim Grillabend auf dem Vereinsgelände der TSD auf der Unteren Hub die Szenerie. In der dortigen vereinseigenen Sporthalle hatte ein großer Teil der angereisten Teams auch Quartier bezogen.

„Dank des eingespielten Teams, das sich immer wieder mächtig ins Zeug legt, hat alles hervorragend geklappt“, zog der TSD-Vorsitzende Mathias Tröndle eine überaus positive Bilanz der drei Tage des Handballs und des Miteinanders. Sein Dank geht an die vielen Helferinnen und Helfer, „die beispielhaftes Ehrenamt zeigten“ sowie an Ortsvosteherin Alexandra Ries und das Stadtamt Durlach als Kooperationspartner sowie an die Unterstützer aus der regionalen Wirtschaft, „die ein Turnier in dieser Dimension erst ermöglichen“.

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