Allianz für mehr Sicherheit kritisiert erschreckende Zustände

Sicherer Ort? Viele Bürger nutzen nachts nur noch ungern den ÖPNV. Foto: cg

Sicherer Ort? Viele Bürger nutzen nachts nur noch ungern den ÖPNV. Foto: cg

Punktuelle Kontrollaktionen von Polizei und Fahrscheinprüfern der Verkehrsbetriebe in abendlichen und nächtlichen Straßenbahnen der Innenstadt bestätigen alle Befürchtungen bezüglich der Sicherheit der Bürger in den Karlsruher Bahnen – Mitteilung vom 7. August 2017.

Bei der letzten Aktion wurden in sieben Stunden zwischen 21 und 4 Uhr 244 Schwarzfahrer zur Anzeige gebracht, eine ganze Reihe von Beleidigungen und Körperverletzungen wurden festgestellt, sowie zahlreiche Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (s. Artikel zum Thema).

Sowohl Polizeibeamte, wie auch Fahrscheinprüfer wurden von aggressiven und alkoholisierten Kontrollierten verbal und auch körperlich massiv angegangen. Fahrscheinprüfer wurden geschlagen und Polizisten gebissen.

Laut Polizeipräsidium sollen solche Aktionen „das Sicherheitsgefühl der Bürger und Fahrgäste stärken“. „Dafür sind diese Aktionen viel zu selten. Im Gegenteil, sie bestätigen die Bürger in ihren Ängsten, abends oder nachts in eine Straßenbahn zu steigen“, so die beiden Initiatoren der Allianz für mehr Sicherheit.

Die Stadträte Jürgen Wenzel von den Freien Wählern und der parteilose Stadtrat Stefan Schmitt fordern seit mehr als zwei Jahren ein Sicherheitskonzept für die Innenstadt und ein subventioniertes Nachttaxi für Frauen und Senioren, die sich bei Dunkelheit in keine Straßenbahn mehr trauen.

„Von der Mehrheit des Gemeinderates werden diese Maßnahmen nicht für erforderlich gehalten. Das Thema Sicherheit wird verharmlost und schön geredet“, so Stadtrat Stefan Schmitt. „Wenn die Sicherheit in den Bahnen nicht durch regelmäßige Kontrollen dieser Art dauerhaft verbessert werden kann, muss man vor allem Frauen, die kein eigenes Auto haben, die Möglichkeit geben, zu vergünstigten Preisen Taxi zu fahren“, so Jürgen Wenzel von den Freien Wählern.

In einer Anfrage an die Stadtverwaltung möchten die beiden Stadträte nun wissen, warum diese Kontrollaktionen nicht wöchentlich an unterschiedlichen Wochentagen durchgeführt werden. Denn nur so hätten sie auch eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Straftäter.

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