Eldorado für Innovative und Kreative

Das P90 in der Pfinztalstraße wird seit 2005 als Gründerzentrum genutzt. Foto: cg

Das P90 in der Pfinztalstraße wird seit 2005 als Gründerzentrum genutzt. Foto: cg

Eine Vorzeigestadt mit bundesweiter Ausstrahlung ist Karlsruhe hinsichtlich der Entwicklung von Gründerzentren.

Im Wirtschaftsförderungsausschuss gab Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz am 24. Juni 2016 erstmals einen sehr positiv aufgenommenen Gesamtüberblick. Weitere Themen waren die Fortschreibung des Nahversorgungsberichts und die Kooperation im Technologietransfermanagement.

Entwicklung der Gründerzentren

Konzentriert auf Kernkompetenzen und passgenaue Angebote haben die Stadt und zahlreiche Partner seit 1983 zehn Gründerzentren entwickelt. Das sind die Technologiefabrik (seit 1983) in der Haid-und-Neu-Straße 7, das Gründerzentrum Durlacher Allee 53 (seit 1986), der Handwerkerhof, Nördliche Uferstraße 4-6 (seit 1993), das Gründerzentrum Seboldstraße 1 (seit 1995), das Gewerbe- und Dienstleistungszentrum P90, Pfinztalstraße 90 (seit 2005), der KIT-Hightech-Inkubator auf dem Campus Nord (seit 2008) und das Kreativgründerzentrum Perfect Futur (seit 2012), das inzwischen in Freiburg sogar nachgebaut wird. Dazu kommen das Cyberlab des Cyberforums, Haid-und-Neu-Straße 18 (seit 2013), der VC Ventures-Inkubator, Lange Straße 2 (seit 2015) sowie der LaunchPad, Rintheimer Straße 15 (seit 2016).

Aus ihnen sind wie etwa mit 1&1 und Init, die inzwischen zu den größten Gewerbesteuerzahlern gehören, viele erfolgreiche Firmen hervor gegangen, informierte Luczak-Schwarz. Insgesamt arbeiten in den zehn Zentren momentan auf einer Gesamtfläche von 32.200 Quadratmetern 233 Firmen. 114 gehören zu Gewerbe, Handel und Dienstleistung, 96 sind technologieorientiert, 23 Handwerksbetriebe. Entstanden sind bisher 1.417 neue Unternehmen mit rund 8.450 Arbeitsplätzen. Die 982 Technologieunternehmen führen als Wachstumsmotoren die Liste mit rund 7.623 Arbeitsplätzen an, gefolgt von Gewerbe, Handel und Dienstleistungen mit 527 und dem Handwerk mit 300 Arbeitsplätzen. Die meisten Unternehmensgründungen weisen mit einer nahezu 100-prozentigen Auslastung die Technologiefabrik und das Cyberforum auf, ergänzt vom KIT-Hightech-Inku­bator. Hier übersteigt die steigende Nachfrage das Angebot.

Keimzelle steten Wachstums

Da sich die Gründerzentren als Keimzelle steten Wachstums in sich verändernden Märkten erwiesen haben, mache es laut Verwaltung Sinn, hier weiter zu investieren und neue Zentren zu etablieren. Mit Fokus auf IT, Energie, Hightech-Produktion und Kreativwirtschaft. Angedacht sind ein Wachstums- und Festigungszentrum Kreativwirtschaft für die aus Perfect Futur herauswachsenden Unternehmen. Rund 2.100 Quadratmeter soll es hier für büroorientierte Unternehmen geben, ergänzt durch kleine Läden und Flächen für Medienproduktion. Außerdem prüft die Wirtschaftsförderung gerade die Machbarkeit eines Gründer- und Wachstumszentrums für die Hightech-Produktion 4.0 und unterstützt daher den Aufbau eines Netzwerkes „Industrie 4.0 – Allianz Karlsruhe“. Favorisiert wird als drittes ein Gründerzentrum Energie. Wegen des KIT-Zentrums Energie, des Fraunhofer ICT in Pfinztal und der ENBW gehört Energie zu den Karlsruher Kernkompetenzen. Aus ihnen ging bereits ein Innovationscampus am Rheinhafen hervor. Dazu kommen das EnergieForum und Focus Energie sowie die Innovationsaktivitäten der Stadtwerke.

Erwartet werden durch ein Energiezentrum auch wegen Überschneidungen zur Mobilität und Elektromobilität Synergien und Mehrwerte, die allen Akteuren zugute kommen. Alle diese Aktivtäten koordiniert das Netzwerk „Gründerallianz Karlsruhe“. Dafür ist die Kontaktstelle Existenzgründung bei der Wirtschaftsförderung mit einer Vollzeitstelle samt Sachmitteln besetzt.

Nahversorgungsbericht fortschreiben und Technologietransfer managen

Einig war sich das Gremium, dass der aus dem Jahre 2007 stammende Nahversorgungsbericht aufgrund neuer Rahmenbedingungen, veränderten Konsumverhaltens und struktureller Veränderungen fortgeschrieben werden muss. Daher gibt es im September eine entsprechende Bürgerumfrage.

Zur Kenntnis nahm der Ausschuss zudem, dass das Land nun die Mittel für die Stelle eines Technologietransfermanagers genehmigt hat. Sie ist in enger Kooperation zur Hälfte bei der städtischen Wirtschaftsförderung und der Handwerkskammer angesiedelt. Aufgabe ist die Förderung des Technologietransfers zwischen Hochschulen oder Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und den Unternehmen mit dem Ziel, letzteren ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. Gespannt sind die Ausschussmitglieder auf die konkrete Umsetzung. 

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