Nachdem im vergangenen Jahr die erste Kita der Evangelischen Kirche in Karlsruhe am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teilnahm, profitieren ab dem kommenden Jahr 16 weitere evangelische Einrichtungen vom Sprachbildungsprogramm des Bundesministeriums. Jede geförderte Kindertageseinrichtung wird durch eine zusätzliche Fachkraft mit Expertise im Bereich sprachliche Bildung unterstützt. „Wir freuen uns sehr, dass ab dem 1. Januar 2017 in fünf unserer Kitas bereits gestartet werden kann“, erklärt Kirsten Golz, Abteilungsleiterin für Kindertageseinrichtungen der Evangelischen Kirche in Karlsruhe. Je eine Kita in Oberreut, in der Oststadt und im Bergwald sowie zwei Kitas in Durlach werden im Januar offiziell eine „Sprach-Kita“.
Sprachkompetenzen eröffnen allen Kindern Bildungschancen von Anfang an. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Bildungsangebote besonders wirksam sind, wenn sie früh stattfinden und in den Alltag integriert werden. Feinfühlige Dialogangebote in Alltagssituationen helfen allen Kindern, Sprechfreude und Kommunikationskompetenz zu entwickeln. Ganz besonders öffnen sie den Kindern Türen, die Unterstützung in ihrer Sprachentwicklung brauchen.
„Egal, woher wir kommen, hier leben wir zusammen“ – an dieses Motto aus der Konzeption einer der evangelischen Kitas schließt das Bundesprogramm mit seinen weiteren Schwerpunktthemen inklusive Pädagogik und Zusammenarbeit mit Familien an. Vielfalt und Verschiedenheit gehören zum Alltag in der Kita. Kinder aus unterschiedlichen Lebenswelten spielen und lernen dort gemeinsam. „Die Teilnahme am Bundesprogramm hilft uns nicht nur, die Qualität der pädagogischen Arbeit in unseren Kitas weiter zu steigern. Sprachliche Bildungsangebote als Mittel zur Teilhabe und Chancengleichheit sind uns als kirchlichem Träger besonders wichtig. Deshalb haben wir die alltagsintegrierte Sprachbildung ausdrücklich in unsere Trägerkonzeption aufgenommen“, formuliert Anja Wilhelmi-Rapp vom Fachbereich Sprachbildung der Evangelischen Kirchenverwaltung die Bedeutung des Programms für die Evangelische Kirche in Karlsruhe.
Fünf Kindertageseinrichtungen wurden bislang durch die Stadt Karlsruhe in ähnlicher Weise gefördert. Ab 2017 wird diese Förderung durch das Bundesprogramm übernommen und für vier Jahre finanziert.
Dort, wo die Stadt Karlsruhe bereits Unterstützung geleistet hat, kann die sprachliche Bildungsarbeit im Januar nahtlos weitergeführt werden. „Wir haben in der täglichen Arbeit mit den Kindern, den Eltern und den Teams und vor allem in den Tutorien, die die Stadt angeboten hat, wertvolle Erfahrungen gesammelt. Davon werden wir gemeinsam mit den Einrichtungen, die sich jetzt im Rahmen des Bundesprogramms auf den Weg machen, enorm profitieren“, zeigt sich Wilhelmi-Rapp dankbar für das bisherige Engagement der Stadt Karlsruhe.