Die Gastgeber wiederum mussten unbedingt gewinnen, um selbst noch Meister werden zu können und den punktgleichen Tabellendritten FC Birkenfeld auch noch im Auge behalten.
Trainer Hicham Ouaki, bekannt für akribische Vermittlung von Defensivarbeit, hätte also ein Durlacher Bollwerk aufbauen können. Doch die selbstbewussten Durlacher stellten sich keinesfalls hinten rein, sondern versuchten mit Positionswechseln und klugen Bällen in die Tiefe das Spiel zu machen - und wurden schnell belohnt: Schon nach einer knappen halben Stunde führte der ASV 3:0.
Zunächst hatte José González einen Hinterhalt-Schuss von Merlin Tchanzu Yappi clever und unhaltbar ins linke Langensteinbacher Toreck abgefälscht. Nur wenig später gelang Dennis Hascher mit einem satten Rechtsschuss nach einem Eckball das 2:0. Und nach einer halben Stunde leistete sich die komplett unsortierte Abwehr der Gastgeber ein Foul am durchgebrochenen Kevin Esswein. Den daraus zwangsweise resultierenden Strafstoß verwandelte Tobias Stoll ebenso fulminant wie sicher. Damit war das Spiel entschieden, hätte aber durchaus noch an Dramatik gewinnen können, wenn SVL-Torjäger Fabian Geckle direkt vor der Pause nicht das Lattenkreuz des ASV-Tores, sondern das Tor getroffen hätte. Auch in der zweiten Halbzeit war der ASV zunächst dominant, aber Osman Köktas und Kevin Esswein scheiterten am sicheren SVL-Torhüter Mikel Schuster. Letztlich war das Ehrentor des SVL in der 65. Minute durch Benjamin Weber, der einen ASV-Abwehrfehler an der Strafraumgrenze nutzte, nur noch Ergebniskosmetik, zumal Fabian Geckle nach einer Auseinandersetzung mit Tobias Stoll (vorausgegangen war ein rüdes Foul an Manuel Steigleder direkt vor der Trainerbank des SVL) mit gelb-rot vom Platz musste.
Der ASV verwaltete den Sieg souverän und ließ nach dem Schlusspfiff zusammen mit den mitgereisten Fans (darunter nahezu vollzählig die ASV-Frauenmannnschaft) ein deutlich lautstarkes „Nie mehr Landesliga“ durch das Langensteinbacher Stadion erschallen. Das Publikum des SVL und dessen Vereinsvorsitzender gratulierten dem ASV in großer sportlicher Fairness und stimmten über den Stadionlautsprecher sogar für den ASV „We are the Champions“ an.