Neben Wohnungseinbrüchen sind Fahrraddiebstähle ein weiteres bedeutendes Kriminalitätsphänomen, das bei Bürgern in der persönlichen Wahrnehmung hoch anzusiedeln ist und bedeutenden Einfluss auf das individuelle Sicherheitsgefühl hat. Da Fahrräder als innerstädtisches Fortbewegungsmittel immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es weiterhin wichtig, im Rahmen der polizeilichen Prävention auf die Diebstahlssicherung von Fahrrädern hinzuwirken.
So hat das Polizeirevier Durlach, namentlich die Dienstgruppe Anton, zu Beginn der Sommerzeit 2015 im Hof des Reviers ca. 60 Fahrräder codiert. Die Codieraktionen stießen in der Bevölkerung auf eine große Resonanz.
Neben der Diebstahlsprävention erfüllten die Codieraktionen aber auch noch einen weiteren guten Zweck. So ganz nebenbei machten die Beamten die Fahrradbesitzer auf den „Kinderhospizdienst für die Stadt und den Landkreis Karlsruhe“ und dessen Arbeit aufmerksam, eine in der Gesellschaft kaum bekannte soziale Organisation. Das regte die meisten Wartenden zu einer kleinen Spende an und so kam insgesamt eine stolze Summe in Höhe von 360 Euro zusammen. Der Spendenbetrag überreichten die Kollegen der Dienstgruppe Anton am 22. Juni 2015 an Flora Asseyer vom Kinderhospizdienst Karlsruhe.
Damit gelang es dem Polizeirevier Durlach, die Prävention von Fahrraddiebstählen mit sozialem Engagement zu verbinden. Zahlreiche Bürger waren von der Idee, für die Codierung Ihres Fahrrades eine Spende an den Kinderhospizdienst zu geben, sehr angetan und den Beteiligten des Durlacher Polizeireviers ist es ein großen Anliegen, die Arbeit des Kinderhospizdienstes für den Stadt und Landkreis Karlsruhe zu unterstützen.
Hintergrundinformationen zum Kinderhospizdienst
Der Kinderhospizdienst Karlsruhe arbeitet ehrenamtlich und wurde im Jahre 2006 gegründet. Ca. 40 ausgebildete Frauen und Männer begleiten ständig ca. 20 Familien im Stadt- und Landkreis Karlsruhe in schweren persönlichen Krisen durch persönliche Betreuung in vielfältiger Form. Die Begleitung umfasst alle betroffenen Familienmitglieder, insbesondere auch die gesunden Geschwister. Ziel der Kinderhospizarbeit ist die Entlastung der Familien, die über viele Jahre unter einer extrem hohen seelischen und körperlichen Belastung stehen.
Die Unterstützung kann ab Diagnosestellung einer unheilbaren Krankheit eines Kindes oder Elternteils beginnen und je nach Wunsch/Bedarf einer Familie über mehrere Jahre hinweg bis zum Tod dauern, oft auch darüber hinaus.
Die gesetzlichen Krankenkassen fördern die Arbeit des Kinderhospizdienstes nur zu einem Teil. Der Rest wird mit Hilfe von Spenden getragen.